3. Oktober 2017. Das ganze Team ist da.

38 Studentinnen und Studenten. So viele Teammitglieder sind mittlerweile in Darwin angekommen. Damit ist die volle Mannschaftsstärke erreicht. Mit so vielen Leuten gehören wir definitiv zu den größeren Teams, aber wer will nach zwei Jahren intensiver Arbeit auf das Abenteuer verzichten? Die Teamgröße macht sich besonders in den umfangreichen Supportaktivitäten bemerkbar. Für die täglichen Einkäufe werden nun zwei Einkaufswagen benötigt und das Kochen im Hostel erinnert immer mehr an die Mensaküche.

Die Kosten pro Kopf sinken trotzdem, da beim Einkaufen nun einfacher bei Angeboten und Vorteilspackungen zugegriffen werden kann. Beim Essen selbst nehmen wir nun einen beachtlichen Anteil der Tische an der Hotelbar ein. Das fällt auf, da neben uns vor allem australische Junggesellenabschiede und Kegelgruppen vor Ort sind. Während wir uns auf den verdienten Schlaf freuen, freuen sich die anderen Gäste meist auf eine Nacht ohne Schlaf. Trotz der unterschiedlichen Reisehintergründe versteht man sich gut und die bisher erlebte australische Höflichkeit nimmt keinen Abbruch.

Nachbar-Team im Hostel

Zudem haben wir seit gestern ein zweites Solarteam im Hostel. Die Topfavoriten aus Michigan haben ihre Testfahrt von Adelaide nach Darwin erfolgreich absolviert und sind nun zu uns ins Partyhostel gezogen. Ob das etwas damit zu tun hat, dass die meist Unter-21-Jährigen in der Heimat noch keinen Alkohol trinken dürfen? Wir wissen es nicht. An der Bar haben wir sie jedenfalls noch nicht gesehen. Zeit dafür hätten sie auf jeden Fall, da sie schon deutlich mehr Testkilometer als wir abgespielt haben und ihr Fahrzeug nach eigener Aussage „race ready“ ist.

So weit sind wir leider noch nicht. Wir nutzen die verbleibende Zeit, um unser Fahrzeug beim Testen noch weiter zu verbessern und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Immer wieder taucht ein Geräusch auf, das identifiziert und behoben werden muss. Dabei durchfährt besonders das Technikteam eine emotionale Achterbahn. Jede neue Unregelmäßigkeit erzeugt eine Talfahrt, auf die eine neue Höhe folgt, wenn eine passende Lösung gefunden wurde.

Heute wurde zum ersten Mal auf dem Hidden Valley Race Track getestet. Diese kleine Rennstecke in Darwin ist das aktuelle Zentrum der weltweiten Solarrenngemeinschaft. In der Boxengasse stehen die Meisterstücke aller Teams dicht an dicht. Dabei wird neugierig geschaut, wie die anderen ihre Fahrzeuge gebaut haben und konstruktive Konzepte umgesetzt haben.

Als Neuling wird unser Team mit einer besonderen Neugier beobachtet. Als deutsches Team werden wir mit den Erwartungen an die deutsche Ingenieurskunst gemessen. Das bisherige Fazit: Unser Auto sieht vielversprechend aus und alle sind gespannt, wie wir im Rennen abschneiden werden. Wir natürlich auch. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Bis dann und Hooroo!

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