Strom ist nicht gleich Strom. Das lernen E-Auto-Besitzer schnell, wenn sie das erste Mal an eine Ladestation fahren. CEE, CCS, Typ 1 oder 2 – die Auswahl an der Stromtankstelle ist manchmal groß.

Kein Grund zu verzweifeln – in Europa hat sich der nach seinem Erfinder auch Mennekes-Stecker genannte Typ 2 durchgesetzt – sowohl bei den Fahrzeugen als auch bei den Ladestationen. Auch ausländische Fahrzeuge kommen in Deutschland meist mit einem Kabel auf den Markt, dass die Typ-2-Ladestationen unterstützt.

Der Mennekes-Stecker ist leichtgängig, verriegelbar und liefert Strom in zwei Richtungen. Das kann künftig wichtig werden, wenn der Strom aus der Autobatterie beispielsweise nachts das Stromnetz stabilisieren soll. Derzeit sind Ladungen mit bis zu 43 Kilowatt (kW) möglich.

Typ 1 ist ein vor allem in den USA verbreiteter Stecker, Typ 3 war ein italienischer Gegenentwurf zum „deutschen“ Typ 2, den die EU allerdings als Standardstecker bevorzugte. Alle drei Stecker nutzen übrigens Wechselstrom. Weniger verbreitet ist das Laden mit Gleichstrom, kann aber gerade beim eigenen Carport sinnvoll sein – Solaranlagen und Akkus nutzen nämlich beide Gleichstrom.

Europäischer Standard ist hier der sogenannte Combo Typ 2, auch CCS (Combined Charging System). Und wie der Name andeutet, kann CCS auch mit Wechselstrom laden. Je nach Ladestation kann die Ladeleistung bei 150 kW liegen – deutlich höher als beim verbreiteten Typ 2. Nachteil: Anders als die asiatische Gleichstrom-Ladevariante CHAdeMO kann CCS noch keinen Strom aus der Autobatterie abgeben.

Daneben gibt es noch die alten Schutzkontaktstecker – gerade mit modernen E-Autos sind Haushaltssteckdosen allerdings schnell überfordert, zudem kann das Laden Tage dauern. Der von Baustellen bekannte rote CEE-Stecker ist eine Alternative.

Technisch schon möglich ist auch das Laden via Induktion. Ein elektrisches Feld könnte E-Autos sogar während der Fahrt laden, solche Ladespuren könnten Ladestops künftig überflüssig machen – das allerdings ist noch Zukunftsmusik.

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