2014 startete das Team von Room in a Box eine Kampagne auf Startnext um ihre Idee zu finanzieren: Ein zusammenfaltbares Bett aus Pappe. Das Fundingziel von 15.000 Euro wurde sogar überschritten, und im Gegensatz zu vielen anderen Crowdfunding-Projekten, die von Fans und Freunden finanziert werden, konnte sich Room In A Box halten: Der Onlineshop mit verschiedenen Pappmöbeln im Sortiment läuft gut.

Ziel der unkonventionellen Möbelbauer ist es, alle Einrichtungsteile anzubieten, die man braucht, um ein Zimmer bewohnbar zu machen. Aktuell ist daher ein Regalsystem in Planung. Die ersten Prototypen stehen bereits, doch bis zur Fertigstellung sind noch einige Schritte nötig. „Ein neues Möbelstück zu entwerfen ist ein langer Prozess“, erklärt Mitgründer Gerald Dissen.

Gerade, da das vierköpfige Team neben dem Entwerfen von Möbeln noch viele weitere Aufgaben in Geschäftsbereichen wie Marketing oder Vertrieb hat. Beim Möbeldesign ist es wie bei allen gestalterischen Aufgaben: Manchmal braucht es einen kreativen Blitz und dann geht alles ganz schnell.

„Wir wollen Möbel machen, die das Leben leichter machen“

Pappmöbel sind mehr als die improvisierte Einrichtung einer Studentenbude: Sie sind bequem transportiert, schnell aufgebaut und überraschend belastbar. Vor allem aber sind sie dank geringem CO2-Ausstoß bei der Herstellung und der Möglichkeit, zu 100 Prozent recycelt zu werden, eine nachhaltige Alternative zu Holz- oder Plastikmöbeln. Dieser Aspekt ist den Gründern besonders wichtig. „Wenn wir sehen, wie viel CO2 durch die Möbel, die wir verkauft haben mittlerweile schon eingespart wurde, dann macht uns das stolz“, erklärt Gerald Dissen.

Zudem sei es dem Start-up wichtig, den Kunden das Leben durch die Möbel ein wenig zu erleichtern. Mit Betten, Hockern und Schreibtischen, die sich mit wenigen Handgriffen zusammenklappen und am neuen Standort wiederaufbauen lassen, ist der nächste Umzug ein Kinderspiel. „Was unsere Möbel besonders macht, ist dass wir nicht einfach nur Schnipsel anbieten, die man dann in mühsamer Arbeit stundenlang zusammenpuzzelt. Möbel aus Pappe gibt es schon seit über 25 Jahren. Unser Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass wir eine vollfunktionelle, einfache Lösung bieten.“

Mit diesem Konzept geht Room In A Box auf die Bedürfnisse einer Gesellschaft ein, die nicht mehr den klassischen Karrierepfad einschlägt: Lust auf Abenteuer und Veränderungen gehen mit häufigen Jobwechseln und dementsprechend häufigen Umzügen einher. Anstatt immer nur in vollmöblierte Apartments zu ziehen ist es durch die Pappmöbel möglich, das eigene Inventar von Wohnung zu Wohnung mitzunehmen und dem eigenen Stil treu zu bleiben.

„Wenn zehn Leute sich einen Raum mit unseren Möbeln einrichten, dann entstehen dabei zehn völlig unterschiedliche Bilder. Das Schöne an den Designs ist, dass sie lediglich eine Grundlage bieten, die in den Hintergrund rückt. Alles was farbenfroh und individuell ist, rückt hingegen in den Vordergrund.“

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