Dass es in Australien dichten Dschungel gibt, ist in Deutschland mittlerweile bestens bekannt. Neben den zahlreichen b-prominenten Camp-Bewohnern kann man im Urwald aber auch einen echten Promi auf seinem Fahrrad entdecken: Mark Webber, ehemaliger Formel-1-Pilot mit neun Grand-Prix siegen, radelt nämlich nach seinem Karriereende gerne durch den Dschungel.

Zwar liegt der Noosa-Nationalpark knapp 300 Kilometer nördlich des RTL-Drehortes, aber Webber könnte direkt am Dschungelcamp vorbeiradeln – man würde ihn trotz Motor nicht hören. „Ich fahre ein E-Bike“, sagt der heute 41-Jährige im Gespräch mit Edison. „Und wenn man sich diese Technologie anschaut, da gibt es offensichtlich ein großes Bewusstsein, ein soziales Gewissen“, das auch ihn erfasst habe.

Klar, er ist Markenbotschafter für Porsche, die Begeisterung für große Motoren ist immer noch da. Aber: „Motorsport hatte immer einen Blick für High-End-Technologien und Technologietransfer“, sagt er. Deswegen sei es für ihn logisch, dass die Hersteller sich auch für Technologien wie den Elektroantrieb interessierten. Auch Porsche wird 2020 mit dem 600-PS-Brummer „Mission E“ den ersten E-Wagen in Serie bauen.

Deutschlands „Hunger nach Veränderung“

So kommt Webber immer noch hin und wieder nach Deutschland – ein Land, das er mit großem Interesse betrachte: „Deutschland ist für diese Geisteshaltung einer der Vorreiter auf der Welt, mit diesem Hunger nach Veränderung, der sehr aggressiv ist, sehr offen. Das ist für mich sehr interessant anzuschauen.“

So entstehen Verbindungen von Deutschland nach Australien – etwa mit dem Projekt „Sonnenwagen“ der RWTH Aachen, in das sich Webber einbringt. Im Oktober wollen Studenten der Hochschule mit ihrem solarbetriebenen Rennwagen Australien durchqueren. Wie er die vorhandene Energie möglichst effizient einsetzt, hat er während seiner zwölf Jahre in der Formel 1 gelernt, genauso wie in der Langstrecken-WM im 919 Hybrid von Porsche.

Fünf Jahre ist es her, dass Mark Webber in Silverstone kurz vor Rennende an Fernando Alonso vorbeizog und seinen letzten Formel-1-Sieg holte. Heute stehen ganz andere Dinge im Fokus. Teil der Generation E zu sein? Das nehme er gerne an, hält es für eine „großartige Gelegenheit, die Umwelt ein Stück weit zu schützen. Vor fossilen Brennstoffen und veralteten Technologien, die wir bislang hatten“, über die wir aber nun hinaus in die Zukunft schauen müssten. Und deshalb flitzt er in seiner neugewonnenen Freizeit lieber mit dem E-Bike durch Noosa oder Tasmanien und lässt seine Sportwagen in der Garage stehen.

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