Foto: Volkswagen

Ein neues Deutsches Auto, ein erfahrener Schweizer Fahrer und ein Rekord zum Ziel: Das E-Auto von VW, der ID3 First Pro Performance, ist mit nur einer Batterie-Ladung 531 Kilometer weit gekommen. Offiziell verspricht der Autohersteller nur eine Reichweite von 420 Kilometern nach der Verbrauchsnorm WLTP. Das Auto startet in Zwickau, wo die Baureihe produziert wird. Von dort aus fuhr der Schweizer Felix Egolf bis zum Rheinfall nach Schaffhausen. Mit sanftem Druck aufs Fahrpedal und mit möglichst wenig Bremsungen.

Hypermiling nennt sich die von Egolf angewandte Technik. Er fuhr den ID.3 First Edition mit einer 58 Kilowattstunden-Batterie und einem 204 PS starken Motor mit dem geringstmöglichen Verbrauch. So konnte er die größtmögliche Reichweite rausholen. Unterwegs nutzte er reguläre Straßen – zu 44 Prozent Autobahnen und zu 56 Prozent Landstraßen – ging oft vom Gas oder schaltete das Navi aus. Doch ansonsten hatte Egolfs Fahrstil wenig mit Alltagsverkehr zu tun: Er nutzte auf der Autobahn den Windschatten voranfahrender Lastzüge und legte es nicht darauf an, zügig ans Ziel zu kommen. Im Schnitt fuhr er gerade einmal mit einer Geschwindigkeit von 56 km/h.

Auf diese Weise verbrauchte Egolf im Schnitt nur 10,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Volkswagen selbst gibt in den technischen Daten zum Fahrzeug Stromverbräuche zwischen 14,5 und 15,4 kWh/100 km an. Insgesamt brauchte der Hypermiler so für die gesamte Strecke rund neun Stunden. Alles in allem fällt die Aktion in die Kategorie PR-Gag, findet Kollege Robin Schmid.

RobinTV hat mehr Infos:

Das von Egolf gefahrene Serienfahrzeug ID3 First Pro Performance soll in naher Zukunft an erste Kunden ausgeliefert werden. Robin Schmid hat Gerüchte vernommen, nach denen der ID3 First schon ab der kommenden Woche (Kalenderwoche 37) an die Vorbesteller ausgeliefert wird. Alle anderen individuell bestellten Fahrzeuge sollen ab Kalenderwoche 40 bei den Händlern abgeholt werden können.

VW liefert ID3 bald aus

Neues rund um die Reichweite von E-Autos gibt es auch von Tesla. Das Unternehmen will Mitte September seinen wegen Corona verschobenen „Battery Day“ abhalten und informieren, welche Fortschritte bei der Speichertechnologie in naher Zukunft den Modellen von Tesla zugute kommen sollen. Klar ist bereits: Die Batteriezellen des neuen Typs werden leistungsfähiger sein und von Tesla selbst gefertigt werden. In einem Tweet hatte Unternehmenschef Elon Musk eine Energiedichte von 400 Wattstunden pro Kilogramm Gewicht angedeutet.

Die derzeit in Teslas Modelbaureihe 3 verwendeten Batteriezellen kommen aktuell auf eine Energiedichte von etwa 260 Wattstunden pro Kilogramm. Damit erreichen sie eine Reichweite von 530 Kilometern. Mit der 400 Kilowattstunden-Batterie hält es Musk sogar für möglich, Flugzeuge mit Elektromotoren fliegen zu lassen. Vor großen Zielen hat er sich noch nie gescheut.

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