Wie jedes Jahr hat die Bundesregierung auch 2023 die Steuertarife angepasst. Ein Ausgleich für die Inflation ist dies indes nur bedingt. Der Steuerfreibetrag wurde von 10.347 auf 10.908 Euro angehoben. Das klingt zunächst viel, aber 50 Euro pro Monat decken die Mehrkosten der Haushalte nicht ab. Mit der Erhöhung um rund 5,4 Prozent gleicht der Staat gerade die Hälfte der offiziellen Teuerung aus. Lebensmittel und Energie verteuerten sich infolge der Inflation deutlich mehr, weshalb nun weitere Einsparmöglichkeiten genutzt werden sollten.

Neue Energien nutzen und Steuer reduzieren

Die Bundesregierung hat viele weitere Maßnahmen beschlossen, von denen nicht alle die mittleren Einkommen entlasten. Ein anschauliches Beispiel ist die „Strompreisbremse“, die in Privathaushalten allerdings nicht immer etwas bremst. Die örtlichen Grundversorger haben die Strompreise häufig in die Nähe der 40 Cent je Kilowattstunde angehoben, manchmal auch auf einen Betrag darüber. Wer einen neuen Vertrag bei einem alternativen Anbieter abgeschlossen hat, kommt vielleicht in den Genuss einer Unterstützung. Sie gleicht die Mehrkosten jedoch nur zu einem kleinen Teil aus. Umso wichtiger ist es, an anderer Stelle zu sparen.

Umweltfreundlich und effizient 
Die Umstellung der heute noch mit Gas und Öl betriebenen Heizung auf eine elektrische Wärmepumoen ist ein finanzieller Kraftakt. Doch langfristig lohnt die Investition, zumal sie steuerlich gefördert wird. Foto: Rotex
Umweltfreundlich und effizient
Die Umstellung der heute noch mit Gas und Öl betriebenen Heizung auf eine elektrische Wärmepumoen ist ein finanzieller Kraftakt. Doch langfristig lohnt die Investition, zumal sie steuerlich gefördert wird. Foto: Rotex

Die Energiekosten lassen sich durch Erneuerbare Energien deutlich reduzieren. Die einfachste Möglichkeit ist die Installation einer Photovoltaikanlage, die mehrere Vorteile hat. Zum einen ist die Investition im ersten Jahr zu 50 Prozent steuerlich absetzbar. Über Sonderabschreibungen können in den ersten fünf Jahren weitere 20 Prozent geltend gemacht werden. Hier lassen sich also massiv Steuern sparen. Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit vom künftigen Strompreis. Eine neuerliche Verteuerung ist nicht ausgeschlossen, weil Deutschland bei der Grundlast zunehmend von Stromimporten abhängig ist.

Im Winter kann es teuer werden

Besitzer von PV-Anlagen sind davon im Winter betroffen, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint. Das dann benötigte Geld verdienen sie jedoch teilweise im Sommer. Überschüssige Energie müssen die Versorger abnehmen und vergüten. Der Staat garantiert 20 Jahre lang eine Mindestvergütung.

Eine besonders lukrative Variante ist das Solar Direktinvest, mit dem sich die Steuerlast auf bis zu null Euro senken lässt. Hier ergeben sich für Hausbesitzer mit einer Dachfläche ab 1.000 Quadratmetern interessante Möglichkeiten. Ideal geeignet sind Industriehallen, Ställe und große Wohnanlagen. Die Eigentümer verpachten die Dachfläche. Die Installation und den finanziellen Ausgleich leisten die Anbieter. Das Modell ist für Besitzer von Gebäuden nicht nur wirtschaftlich interessant. Es leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Der Staat fördert weiterhin die energetische Sanierung

Der Einbau einer neuen Gasheizung wird steuerlich nicht mehr gefördert. Künftig soll er ganz verboten werden. Die Regierung offeriert jedoch weiterhin viele Anreize, um ein Gebäude energetisch auf den neusten Stand zu bringen. Dazu gehören Heizsysteme, die auf Erneuerbaren Energien basieren. Auch die Nachrüstung mit Wärmedämmung oder der Austausch von Fenstern wird weiterhin gefördert.

Heizungen, die wenigstens zu 65 Prozent auf Erneuerbaren Energien basieren, werden weiter gefördert. Neu ist, dass bei einem Heizungsdefekt während der Zeit des Austauschs auch eine provisorische Heizung bezuschusst wird. Strenger wurden die Anforderungen für Biomasseheizungen – sie müssen nunmehr mit einer Wärmepumpe oder Solarthermieanlage zur Produktion von Warmwasser kombiniert werden. Zudem müssen sie auch Solarthermie verwenden. Der Zuschuss für die Sanierung von sehr alten Bauten wurde ebenfalls verbessert.

Fazit: Investieren und sparen

Besonders die Energiepreise werden wohl auch in Zukunft hoch bleiben. Die Unterstützung des Staates wird diese nicht kompensieren und ist zudem zeitlich befristet. Besonders Hausbesitzer haben durch die Nutzung Erneuerbarer Energien die Möglichkeit, sich von der zukünftigen Entwicklung der Energiepreise unabhängig zu machen. Der Staat stellt dafür umfangreiche Fördermittel zur Verfügung.

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