In China ist der Elektro-Zwerg von 3,73 Metern Länge bereits ein Riesenerfolg. Dort wird der fünftürige und viersitzige SUV in einem Werk von Dongfeng gebaut und seit über einem Jahr unter anderem als Venucia e30, Dongfeng Aeolus EX1, Dongfeng Fengxing T1, Dongfeng Fengguang E1 – sowie als Renault KZ-E verkauft. Zu Preisen, die nach Abzug der staatlichen Förderprämien bei umgerechnet 7970 Euro liegen. Mit einem 33 kW (45 PS starken Elektromotor und einem Lithium-Ionen-Akku, der 26,8 Kilowattstunden Strom speichern kann. Unter idealen Bedingungen reicht das angeblich für 230 Kilometer Fahrstrecke.
Nun kommt der „Frühling“ auch nach Europa – allerdings erst im September. Nicht als Dongfeng, schon gar nicht als Renault KZ-E – Gott bewahre. Verkauft wird er vielmehr als Dacia Spring Electric und in zwei Versionen. In Spanien beginnen die Preise bei 16.548 Euro für die Basisversion (mit manueller Klimaanlage und Einfach-Radio) und bei 17.621 Euro für die Komfortversion, die einen 7 Zoll großen Touchscreen, ein DAB-Radio sowie eine Einparkhilfe an Bord hat. In Rumänien, dem Heimatland von Dacia, startet der Spring bei 16.800 Euro, in den Niederlanden bei 17.890 Euro – dort sind die Mittel für das Elektroauto-Förderprogramm bereits ausgeschöpft.
Förderprogrammen für E-Mobile bestimmen den Verkaufspreis
In Frankreich werden 16.990 Euro aufgerufen – das Prizing orientiert sich immer an den Förderprogrammen der Länder für die Elektromobilität. So kann in Frankreich vom Preis des Basismodells ein Öko-Bonus von 4587 Euro abgezogen werden – unter dem Strich müssen dort also nur 12.103 Euro gezahlt werden. In Italien sind es sogar nur 9.460 Euro – vorausgesetzt, man verschrottet dafür sein Altfahrzeug.
Und in Deutschland? Hier haben die Marketingstrategen von Renault/Dacia etwas länger gebraucht. Aber mittlerweile steht auch hier der Preis fest: Angeboten wird der Dacia Spring Electric zunächst in einer „Comfort Plus genannten Topversion für 21.790 Euro. Später soll noch eine günstigere Einstiegsvariante für 20.490 Euro nachgeschoben werden, die aber zum Marktstart noch nicht bestellt werden kann.
Europaweit ist der Preis des „Spring“ in Deutschland am höchsten. Allerdings werden hierzulande auch die höchsten Förderprämien für Elektroautos gezahlt – 9570 Euro bei einem Netto-Listenpreis von unter 40.000 Euro. Damit reduziert sich hierzulande der Barpreis für den Billigstromer aus China als Comfort Plus auf 12.220 Euro – sofern der Importeur – oder Händler – nicht noch etwas dazu legt. So rundet Renault beim Twingo Electric (Basispreis: 23.790 Euro) und bei der Zoe (ab 2990 Euro) den Umweltbonus auf 10.000 Euro auf – und gibt bei der Zoe neuerdings noch einen elektrischen Tretroller dazu.