Treckingräder und Mountainbikes mit Motorunterstützung sind ja mittlerweile etwas ganz Normales. Aber Rennräder? Und dann noch mit so breiten Reifen? Gravelbike heißt dieser Fahrradtyp, mit dem der Pedalist auch auf Feldwegen oder Pisten mit Schotter (Englisch: Gravel) schnell unterwegs sein kann. Und vor denen ein normales Rennrad normalerweise kapituliert. „Auf solchen Strecken ist ein Elektromotor dann auch sinnvoll – nicht nur bei Steigungen“, meint Branchenexperte Gunnar Fehlau, Chef des Pressedienst Fahrrad.

Denn auf gut asphaltierten Straßen sind trainierte Rennrad-Fahrer durchaus im Schnitt schneller als 25 Kilometer pro Stunde unterwegs – und der Hilfsmotor wird dann abregelt, weil es der Gesetzgeber so festgelegt hat. Auf unbefestigten Wegen durch Wälder und Felder dagegen sinkt das Tempo und der Elektromotor springt ein. Da das meist nicht so oft wie beim E-Mountainbike der Fall sein wird, kann auch der Akku etwas kleiner sein. Und damit leichter und günstiger.

Voraussichtlich werden Gravelbikes mit E-Motor – etwa das E‑Getaway von Steffens oder das Turbo Creo SL von Specialized – kein Massenphänomen werden. Aber sie sind ein Beispiel in der Fahrradbranche für den Crossover-Trend, den auch die Autoindustrie kennt: Die Hersteller kreuzen zwei Fahrzeugkategorien und versuchen neue Zielgruppen zu erschließen. So bietet etwa Volkswagen sein kompaktes SUV T-Roc auch als Cabrio an. Wers braucht.

Pedelec-Boom geht weiter

In der Zweirad-Branche dient die Strategie natürlich auch dazu, den E-Bike-Boom weiter anzuheizen. 4,5 Millionen Pedelecs sind laut Zweirad-Industrie-Verband bereits in Deutschland unterwegs. Der Handel hat allein vergangenes Jahr geschätzt rund 1,1 Millionen von ihnen verkaufen können, ein Plus von 12 Prozent, so der ZIV.

Für all diejenigen, die mit einem neuen Rad für die kommende Saison liebäugeln, haben wir eine Auswahl interessanter Crossover-Modelle zusammengestellt. Und freuen uns über jeden Hinweis auf spannende Gattungs-Kreuzungen in den Kommentaren unten.

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Geht auch ohne Motor ab

Das E-Getaway von Stevens ist ein klassischer Repräsentant fürs Gravelbike mit Elektromotor. Antrieb und Akku sind sehr kompakt und auf den ersten Blick nicht zu entdecken. Der Pedalist kann sie sogar beide ausbauen und hat dann ein normales, sehr leichtes Schotterrad (und etwas Stauraum fürs Gepäck). Auch mit Motor wiegt das Stevens dank Carbonrahmen nur knapp 15 Kilogramm. Das Rad gibt es in vier Rahmengrößen und kostet 4999 Euro. Foto: www.stevensbikes.de | pd-f

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Noch dezenter

Beim Turbo Creo SL hat Hersteller Specialized den Antrieb noch besser versteckt und das Gewicht auf – für ein E-Bike – erstaunliche gut 12 Kilogramm gedrückt. Und er verspricht bei der Reichweite Fabelwerte von über 100 Kilometer. Allerdings kostet das Rad auch als Turbo Creo SL Expert EVO 8499 Euro. Foto: Specialized

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Klein und kompakt

Den Motor haben die Specialized-Leute selbst entwickelt. Er leistet 240 Watt. Der Akku sitzt im Rahmen und liefert 320 Wattstunden. Foto: Specialized

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Für den ambitionierten Pendler

Das Ten Torino von Coboc verfügt über Schutzbleche. Damit kann der Radler auch über feuchte Feldwege fahren und kommt halbwegs sauber im Büro an. Der Motor sitzt für die Heidelberger typisch im Hinterrad. Der Händler will dafür 4999 Euro. Foto: Coboc

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Stadt, Land, Fluss

Für das Ten Torino gibt es auch einen – abnehmbaren – Gepäckträger. Die Beleuchtung ist integriert, was keinesfalls selbstverständlich für Gravelbikes ist. Damit eignet es sich auch für den Alltagsverkehr in der Stadt. Mit einem Gewicht von 14,5 Kilogramm ist das Torino immer noch ziemlich leicht. Foto: Coboc | Christian Metzler

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MTB trifft Trecking-Rad

Beim Goroc 4 hat der Schweizer Anbieter Flyer ein vollgefedertes Mountain-Bike genommen und es durch Schutzbleche, Gepäckträger und Lichtanlage alltagstauglich gemacht. Es eignet sich damit auch für den Urlaub mit dem Rad, bei dem die Wege durchaus mal schlechter werden dürfen. Es ist für 4799 Euro zu haben. Foto: Foto: www.flyer-bikes.com | pd-f

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Für die Härtefälle des Stadtlebens

Dem Goroc machen auch Kopfsteinpflaster und Bordsteine in der Stadt nichts aus. Sein Motor stammt von Panasonic und kommt auf 90 Newtonmetern Drehmoment. Der Akku liefert 630 Wattstunden. Die Robustheit fordert ihren Tribut, das Rad wiegt fahrbereit 28 Kilogramm. Foto: www.flyer-bikes.com | pd-f

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Café Racer für Urbanisten

Schlicht und schlank ist das ebenfalls aus der Schweiz stammende Soupless von MTB Cycletech. Es kombiniert ein sportliches Stadtrad mit dem Elektroantrieb. Der einzige Knopf, mit dem der Radler den Antrieb steuert, sitzt versteckt am Rahmen. Gelegenheitsdieben fällt daher nicht sofort auf, dass es sich hier um ein 4419 Euro teures Pedelec handelt. www.mtbcycletech.com | pd-f

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Verschleissarmes Konzept

Bei der Schaltung des Souplesse handelt sich um ein Pinion-Getriebe mit wahlweise neun oder zwölf Gängen, das vorne im Tretlager sitzt. Der Motor wiederum befindet sich in der Hinterradnabe. Dadurch wird das Getriebe weniger belastet. Ein wartungsarmer Riemen statt Kette überträgt die Kraft. Foto: www.pd-f.de / Sebastian Hofer

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Klapprad unter Strom

Beim Brompton Elektric hat der britische Hersteller gleichen Namens sein bewährtes Klapprad mit einem E-Bike gekreuzt. Damit schafft der Fernpendler die letzten Meilen auch mit Motorunterstützung. Es steht mit 2998 Euro in der Preisliste. Foto: Brompton

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Zwei Kraftpakete

Das Brompton lässt sich zügig zusammenfalten und dann auch leicht in der Bahn mitnehmen. Der Akku mit 300 Wattstunden Kapazität steckt in der Tasche. Beides zusammen wiegt 16,6 Kilogramm. Foto: www.brompton.de | pd-f

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