Auf der letzten IAA in Frankfurt – die Automesse wird bekanntlich ab kommendem Jahr in München stattfinden – hatte die spanische Tochter Seat ihre Studie für das erste Elektroauto auf der Konzernplattform BEV noch unter dem eigenen Markennamen vorgestellt. Doch offenbar ist das neue Modell bei der Weiterntwicklung zur Serienreife so sportlich geraten, dass sich die Unternehmensleitung in Barcelona nun zu einer Namensänderung entschied: Aus Twix wird Raider, aus dem Seat el-Born ein Cupra el-Born. An der Rezeptur hat sich wie seinerzeit beim Schokoriegel angeblich nichts geändert – nur die Verpackung wurde ein wenig modifiziert. Vom Band rollt der Stromer ab kommenden Jahr allerdings nicht in Katalonien, sondern in Sachsen: Wie sein Schwestermodell ID.3 wird der Familiensportler im VW-Werk Zwickau montiert. Ei verbibbsch.
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Mindestens genau so überraschend kam diese Woche die Mitteilung, dass der chinesische Hersteller BYD ernst macht und seine Elektroautos ab kommendem Jahr nach Europa bringt. Wie es mit Byton weitergeht, weiß derzeit niemand zu sagen. Auch das weitere Schicksal des chinesischen Start-ups Niu ist noch längst nicht geklärt, auch wenn die Aktie des Unternehmens an den Börsen wieder hoch gehandelt wird. Auch BYD ist als börsennotiertes Hightech-Unternehmen natürlich ein Spekulationsobjekt. Aber zumindest lässt das Unternehmen keinen Zweifel mehr daran, dass es eine Europa-Offensive vorbereitet, mit zwei neuen Modellen und einem neuen Batterietypus, der angeblich alles in den Schatten stellt, was derzeit so auf dem Markt ist.
Tesla eröffnet 2000. Supercharger-Standort
Es ist auch eine Kampfansage an Tesla: Das Modell „Han“, eine schicke Fließheck-Limousine, soll in einer Langstreckenversion über 600 Kilometer weit kommen. In China wird die Basisausführung für umgerechnet 32.000 Euro angeboten, die Topversion mit Allradantrieb für rund 35.500 Euro.
Die Preise für das Tesla Model 3 liegen weit darüber. Immerhin hat aber Tesla noch ein Ass im Ärmel: Das eigene Charger-Netzwerk. Und das wächst weiter kräftig. Diese Woche hat das Unternehmen in den Niederlanden seine 2000. Ladestation weltweit in Betrieb genommen. Damit können Tesla-Fahrer an insgesamt 18.000 Ladepunkten Strom zapfen. Als Fahrer der ersten Generation kostenlos oder für einen Preis von 33 Cent pro Kilowattstunde.
Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Aber keine bringt eine solch wertvolle Mitgift in die Auto-Ehe ein.
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