Audi hat spät mit der Elektromobilität angefangen, setzt jetzt aber – wie der gesamte Volkswagen-Konzern – umso mehr auf Strom. Dass dieses Vorhaben nach dem SUV e-tron quattro und dessen Premiere im September nicht ins Stocken gerät, hat Audi in Los Angeles gleich das nächste Elektroauto gezeigt: den e-tron GT. Robin-TV hat die Bilder dazu:

Anders als der e-tron quattro, der eine Eigenentwicklung von Audi auf Basis des MLB evo ist, teilt sich der e-tron GT die Plattform mit dem Porsche Taycan. Und damit auch das Konzept: Er kommt als viertüriges Coupé mit fünf Sitzplätzen und zwei Kofferräumen, die hinten 450 und vorne noch einmal 100 Liter fassen. Knapp fünf Meter lang, aber nur 1,38 Meter hoch, wird das Auto von je einem Elektromotor pro Achse angetrieben und kommt so auf eine Leistung von 434 kW oder 600 PS.

Damit beschleunigt der Wagen laut Audi in rund 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hat nach kaum mehr als zwölf Sekunden 200 km/h auf den digitalen Anzeigen stehen. Die Höchstgeschwindigkeit sei mit Rücksicht auf die Reichweite, die im Normzyklus bei mehr als 400 Kilometern liegen soll, auf 240 km/h limitiert.

Was sonst noch auf der Automobility LA vorgestellt wurde:

90 Kilowattstunden Akku und vegan

Gespeist wird der Antrieb aus einem Akkupaket von 90 kWh, das Audi mit einer 800-Volt-Ladetechnik ausstattet. An entsprechenden Säulen könne man so binnen 20 Minuten den Strom für über 300 Kilometer zapfen. Lädt man den Wagen zu Hause oder im Büro, kann man auch auf eine induktive Technik wechseln und die Akkus kabellos über Nacht füllen.

Der e-tron GT wird aber frühestens 2020 in Serie gehen, schließlich muss erst einmal Porsche den Taycan als Technik-Spender auf den Markt bringen. Bis dahin sollte sich Audi vielleicht die Zeit nehmen, und über die Modellbezeichnungen bei seinen Elektroautos nachdenken. Bislang haben wir den e-tron quattro als SUV, angekündigt ist der e-tron Sportback als SUV-Coupé und nun eben der e-tron GT als Langstecken-Limousine oder eben viertüriges Coupé – wie auch immer man es nennen will. Dazu kommt, dass die Plug-in-Hybride den Namenszusatz e-tron tragen – ein Audi A3 Sportback e-tron zum Beispiel. Wie aber soll das funktionieren, wenn in wenigen Jahren ein weiteres Elektro-SUV kommt, egal ob ober- oder unterhalb des e-tron quattro positioniert? Eine Unterscheidung nach Fahrzeuggröße, wie man es mit den klassischen Kürzeln A4, A6 und auch Q3, Q5, usw. geschaffen hat, würde hier für Ordnung sorgen – und erst recht zeigen, dass da bei Audi in Sachen E-Mobility noch mehr kommt.

Die aktuellen E-News finden Sie jeden Freitag an dieser Stelle bei Edison – das Programm von RobinTV können Sie auf Youtube abonnieren.

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