EnBW führt im Juni variable Ladetarife ein, um Fahrer von Elektroautos an das eigene Ladenetz zu binden und ein „Fremdgehen“ zu verhindern. Tesla sieht das offenbar als Chance, neue Kunden für das eigene Supercharger-Netz in Deutschland zu gewinnen, das inzwischen zu 99 Prozent auch Fahrern von Elektroautos anderer Marken offensteht – zu durchaus attraktiven Konditionen. In Deutschland betreibt Tesla Stationen an inzwischen über 200 Standorten. An über 3.600 Schnellladepunkten kann hier Gleichstrom gezapft werden.

Das variable Tarifmodell staffelt dabei die Preise nach Standort und Ladezeit: Zu den bekannten „Stoßzeiten“ zwischen 16 und 20 Uhr kostet die Kilowattstunde am Supercharger (maximale Ladeleistung 250 kW) bis zu 64 Cent, in den ruhigeren Stunden fällt er bis auf 52 Cent. Wieviel wo gerade fällig wird, erfährt der Fahrer über die Tesla-App, über die auch der Ladepunkt freigeschaltet wird.

Tesla senkt monatliche Mitgliedsgebühr

Noch günstiger fährt es sich als Mitglied der Tesla-Community. Tesla-Fahrer sind automatisch Mitglieder – nun können sich auch Besitzer anderer E-Autos dem Kreis anschließen und von den Sonderkonditionen profitieren. Allerdings ist für sie die Mitgliedschaft kostenpflichtig. 12,99 Euro waren bislang im Monat fällig, nun lockt Tesla mit einer Preissenkung auf 9,99 Euro monatlich. Noch attraktiver wird es für Vielfahrer mit einer Jahresmitgliedschaft zum Preis von jährlich 100 Euro. Dies entspricht einem Nachlass der Mitgliedsgebühr in Höhe von 16 Prozent gegenüber der monatlichen Zahlung, wirbt Tesla. Mit der Jahresmitgliedschaft haben die Nutzer der Supercharger auch Zugang zu den um etwa 12 Cent vergünstigten Tarifen der Tesla-Fahrer. Diese zahlen aktuell zwischen 41 und 49 Cent/kWh am Supercharger.

Das könnte schon den einen oder anderen locken. Zum Vergleich: Im EnBW-Ladetarif L für Vielfahrer (lohnend ab einer monatlichen Fahrstrecke von 600 Kilometern) kostet die Kilowattstunde 39 Cent -an den Ladesäulen des Energieversorgers. An Ladepunkten anderer Betreiber sind 50 Cent aufgerufen. Hinzu kommt eine Monatsgebühr in Höhe von 17,99 Euro.

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1 Kommentar

  1. Jürgen Baumann

    Mit 800 Volt Systemen hat der Supercharger so seine Probleme. An der Version 2 und 3 komme ich nicht über 95 kW. 240 kW sind möglich – 236 kW hatte ich schon auf der Anzeige. Nun, für gemütliche Ferienfahrten reichen auch 95 kW prima. Sonst wird es stressig, weil nach zu kurzer Zeit die frischen Elektronen aus dem Stecker quellen. 😎

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