Der Unternehmensberater hat sich deshalb beim Porsche-Tuner speedART in Gerlingen bei Stuttgart in seinen Taycan 4S einen Active Sound System einbauen lassen. Nun klingt der Elektro-Porsche selbst im Normal-Modus zumindest ein wenig so, als hätte er noch einen PS-starken V8-Benziner unter der Haube: Brabbelnd, grummelnd, bärenstark. Nach innen, aber auch nach außen: Über einen Karbon-beschichteten Speziallautsprecher unter dem Fahrzeugboden werden auch Passanten auf das Nahen des 571 PS starken Power-Stromers aufmerksam gemacht. Und dem Fahrer soll so die Umgewöhnung auf die neue Antriebstechnik erleichtert werden.
Verschiedene Elektro-Sounds zur Auswahl
„Unsere Kunden wollen das so – warum sollten wir ihnen den Wunsch abschlagen?“ fragt speedART-Geschäftsführer Björn Striening, der das System entwickelt hat. Gesteuert wird es über den Drehregler einer Smartphone-App – ist man irgendwann des Achtzylinder-klangs überdrüssig, kann darüber auch ein anderer sportlichen Elektro-Sound hochgeladen werden.
Der Klang passt sich dabei immer Fahrverhalten an, da das System Zustandsdaten über Last und Geschwindigkeit übermittelt bekommt. Im V8-Modus werden zudem Schaltpunkte simuliert, so dass das eintönige Hochbeschleunigen des E-Motors sehr sportlich und sonor simuliert wird – und an einem echten großvolumigen Verbrenner erinnert.
Wie das klingt? Gewöhnungsbedürftig – man muss sich darauf einlassen. Und das nötige Kleingeld mitbringen. Das System, das einst entwickelt wurde, um die nagelnden Geräusche von Dieselmotoren zu übertönen, kostet in der ie einfachsten Ausführung knapp 2000 Euro. Mit Tweater und Subwoofer im Fahrzeug kommen noch ein paar hundert Euro hinzu – sowie die Kosten für den Einbau. Dafür finde man dann aber auch Gehör im Straßenverkehr selbst wenn man vollelektrisch fährt.