Die Bundesregierung bezuschusst ab sofort den Ersatz alter Ölheizungen mit bis zu 45 Prozent der Investitionskosten. Damit löst sie die komplizierten Festbetragsförderungen mit einer Vielzahl verschiedener Bonusregelungen ab. Die Höchstförderung von 45 Prozent der Anschaffungskosten gilt für vollständig mit Erneuerbaren Energien betriebene Anlagen wie Wärmepumpen oder Biomasse. Für Gashybridheizungen, die beispielweise Solarthermie einbeziehen, liegt der Zuschuss etwas niedriger bei 40 Prozent.

„Wer jetzt die Austauschprämie beantragt, kann bares Geld sparen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun“, warb Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin für das Programm, das am 1. Januar startete. Die Förderung läuft über das novellierte Marktanreizprogramm „Wärme aus erneuerbaren Energien“, das nicht nur Ölheizungsbesitzern zugutekommt. Die Investitionszuschüsse für energieeffiziente und klimafreundliche Heizungen können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden.

In Kooperation mit dem Branchendienst energate.

Auch für energieeffiziente und klimafreundliche Heizungen, die keine – mindestens zwei Jahre alte – Ölheizung ersetzen, gibt es eine im Schnitt 10 Prozent geringere Förderung. 35 Prozent der Investitionskosten sind für Heizungen vorgesehen, die vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden. 30 Prozent sind es für Gashybridheizungen, die einen Erneuerbaren-Anteil von 25 Prozent schaffen. Immerhin noch 20 Prozent sind für den Einbau einer Brennwertheizung möglich, die auf eine spätere Einbindung Erneuerbarer vorbereitet ist.

Auch der CO2-Preis sorgt für einen Nachfragesprung

„Der Umstieg auf eine Heizung mit erneuerbaren Energien wird somit deutlich attraktiver. Für die Antragssteller hat das Bafa ein modernes und schlankes Verfahren entwickelt“, lässt sich Torsten Safarik, Präsident des zuständigen Bundesamts Bafa zitieren. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rechnet dank der neuen Förderung mit einem „Nachfragesprung“ bei Solarheizungen. Dazu werde auch der absehbare Heizkostenanstieg infolge der beschlossenen CO2-Bepreisung beitragen. Laut BSW nutzen aktuell 2,4 Mio. Heizungen Solarkollektoren zur Warmwasser- oder Raumwärmebereitstellung.

Informationen zu den verschiedenen Förderprogrammen finden sich unter dem Stichwort „Deutschland macht’s effizient“ auf einer Sonder-Website des Bundesministeriums für Wirtschaft. Die Fördergelder selbst müssen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden.

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