Wie werden wir morgen reisen und Waren versenden, ohne die Umwelt zu belasten und ohne die Städte zu verstopfen? Wie organisiert man eine nachhaltige Energieversorgung für Elektromobile – und wie rechnet man die Stromlieferung an der Ladesäule möglichst ohne bürokratischen Aufwand ab? Mobilität ist ein wichtiges Gut, manche nennen es sogar ein Grundrecht. Doch in den kommenden Jahren muss sie neu organisiert und strukturiert werden – der Umwelt zuliebe, aber auch, weil die heutigen Systeme an ihre Grenzen stoßen.
Konzepte und Technologien für eine nachhaltige Zukunft der Mobilität suchte der Sportwagenhersteller Porsche seit Mai vergangenen Jahres im Ideenwettbewerb „Mobility for a better world“. Mit von der Partie waren das Digital Lab von Porsche in Berlin und der Accelerator APX von Springer, aber auch EDISON. Start-ups, Studenten und Entwickler waren aufgefordert, ihre Projekte einzureichen. Es lockten ein Preisgeld von 20.000 Euro, Bildungspakete sowie eine Entwicklungsförderung. Aus fast 100 Einreichungen wurden von den Mitgliedern der Jury in den vergangenen Wochen acht Finalisten ermittelt, die nun gegeneinander antreten – beim finalen Pitch am Donnerstag, 23. Januar in Berlin.
Neugierig geworden? Wer das Finale live miterleben will und die Entscheidung über den Sieg bei Live-Voting beeinflussen möchte, ist herzlich eingeladen. Start ist um 17 Uhr in den Räumen von APX in der Markgrafenstraße.
Die folgenden Teams treten hier gegeneinander an:
Breeze Technologies aus Hamburg hat eine neue Art von Sensoren entwickelt, die Schadstoffe in der Luft wie Kohlenstoff und Stickoxide erkennen können. In einer Cloud werden die Daten mit Hilfe Künstlicher Intelligenz blitzschnell analysiert und Handlungsempfehlungen gegeben.
Third Space Auto will Lebensmittel und Medikamente in der Stadt künftig mit Hilfe von elektrisch angetriebenen Drohnen ausliefern, schnell, einfach und effizient. In Finnland hat bereits die Umsetzung der Idee begonnen.
Charger Next Door hat eine Plattform entwickelt, über die sich Fahrer von Elektroautos und Besitzer von Ladestationen vernetzen sollen, um unkompliziert und klimaneutral Fahrstrom aufnehmen und miteinander verrechnen zu können.
Neng arbeit an einem neuen Verfahren zur umweltverträglichen Wiederverwertung der Altbatterien, die in Elektroautos eingesetzt wurden. Das neuseeländische Team ermittelt den Zustand der Batterie und zeigt aufgrund der Messdaten neue Einsatzmöglichkeiten der Akkus auf.
IUPETIR heißt eine neue soziale Währung, die den bargeldlosen Austausch von Gütern und Dienstleistungen über eine virtuelle „Zeitbank“ ermöglichen soll. Für jede Stunde Zeit, die man einem anderen Mitglied in der Community zur Verfügung stellt, erhält man zur Belohnung ein Guthaben, so die Idee.
RoadEO aus Spanien hat eine Gamifikation-Strategie entwickelt, über die Großstadtbewohner zu einem umweltverträglichen Mobilitätsverhalten animiert werden sollen. Zur Belohnung gibt es hier so genannte Lights, die gegen Produkte oder Dienstleistungen eingetauscht werden können.
Ducktrain ist kein Verkehrsmittel für Schnabeltiere, sondern ein Logistiksystem, das herkömmliche Lieferwagen in den Städten weitgehend überflüssig machen soll. Eingesetzt werden vielmehr fahrerlose Elektromobile, an die sich auf der Fahrt durch die Stadt rollende Gütercontainer anhängen sollen.
Phantasma Labs aus Berlin baut mit Hilfe von Hochleistungsrechnern virtuelle Verkehrswelten auf und simuliert in diesen das Verhalten von Fußgängern, Rad- und Autofahrern. Die Daten können später bei der Entwicklung von Verkehrsplänen wie auch bei der Konzeption von Fahrzeugen für den Öffentlichen Nahverkehr helfen.
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