Erste Daten aus Asien zufolge, sind die Autoverkäufe in Januar und Februar in China um 44 Prozent zurückgegangen und in Südkorea um 18 Prozent. Beide Länder sind besonders stark vom Auftreten des Corona-Virus betroffen. Ein ähnlicher Einbruch der Nachfrage ist auch in anderen Nationen möglich, bei denen erst jetzt die Zahl der Infizierten steigt. Das wird auch Elektroautos und Akkus betreffen.

So rechnen die Experten des US-Informationsdienstes BloombergNEF (BNEF) damit, dass 2020 der Bedarf an Batterien in einem optimistischen Szenario um 3 Gigawattstunden Kapazität niedriger liegt als ursprünglich erwartet. Das ist ein Minuns um vier Prozent. In einer pessimistischen Vorhersage sind es 9 GWh weniger, minus 12 Prozent.

Auch die Nachfrage nach neuen Fotovoltaikanlagen könnte in 2020 von den ursprünglich erwarteten weltweit 121 bis 152 Gigawatt auf nur noch 108 bis 143 GW sinken. Damit würde zum ersten Mal seit den 80ziger Jahren der Zubau an neuen Solarzellen niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Europa braucht eigene Akkuzell-Fabriken

Bei der Windenergie halten die BNEF-Fachleute es für möglich, dass nicht mehr die ursprünglich erwarteten 75.4 GW neu installiert werden. Dennoch rechnen sie in dieser Branche weiter mit einem Rekordjahr.

Da mittlerweile die Fabriken in China wieder die Produktion hochfahren, sollte sich die Versorgung mit Komponten und Ersatzteilen bald wieder normalisieren, so der BNEF-Report. Dennoch hätte die Unterbrechung der Lieferketten gezeigt, so die Autoren, wie wichtig es sei, Kapazitäten für die Fertigung insbesondere von Batterien auch in den USA und Europa aufzubauen.

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