Als erster entdeckte Armee-Leutnant Zebulon Pike – ja, er hieß wirklich so – den 4301 Meter hohen Berg in der Front Range der Rocky Mountains im Jahr 1806. Der Forschungsreisende erklärte ihn flugs für „unbezwingbar“ – vielleicht wurde er deshalb nach ihm benannt. Doch der Berggipfel war keineswegs unerreichbar: Die erste bekannte Besteigung gelang dem Botaniker Edwin James am 14. Juli 1820. Und 1900 entstand sogar eine Straße, die bis zur Spitze des Berges führte. Die amerikanischen Helden Yont und Felker bezwangen den Berg kurz darauf als erste in einem Auto: Am 12. August 1901 brauchten sie in ihrem qualmenden Zweizylinder-Dampfauto neun Stunden bis hinauf.

Der Unternehmer Spencer Penrose (1865–1939) veranstaltete 1916 dann das erste offizielle Autorennen am Pikes Peak. Der wohlhabende Philanthrop finanzierte auch den Bau der Rennstrecke, den Pikes Peak Highway, mit 500.000 Dollar – die sich garantiert rentierten: Denn er kassierte Mautgebühren.

In den 1920er Jahren machte der erste Dauersieger auf sich aufmerksam: Glen Shulz. Später dominiert hier die Unser-Famile, angefangen mit Louis Unser 1934. 1965 jagte Al Unser mit einem Indy-Car den Berg hinauf und gewann.

Der erste kleine VW-Erfolg stellte sich 1972 ein: Roger Mears gewann mit einem Buggy, den ein VW-Motor befeuerte. 1985 siegte Michelé Mouton im Audi Sport quattro. Erst 2011 wurde die Strecke asphaltiert. Heute beginnt das Rennen auf 2866 Meter Höhe. Das Ziel liegt auf 4302 Metern Höhe und führt über 156 Kurven und 19,9 Kilometern auf die Spitze. Der Höhenunterschied beträgt also 1435 Meter, die durchschnittliche Steigung sieben Prozent. Das Rennen findet in diesem Jahr am 24. Juni statt.

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