Das Aachener Elektroauto-Start-up e.Go Mobile scheint auf den Spuren von Tesla zu wandeln: Ursprünglich sollten die ersten Exemplare des e.Go Life bereits im Oktober 2018 ausgeliefert werden, später wurde der Termin auf Dezember verschoben. Inzwischen aber die gute Nachricht: Die Serienproduktion kann im März starten.
Der Grund für die Verzögerung bis ins Jahr 2019 lag aber laut Firmengründer Günther Schuh außerhalb des Unternehmens. „Wir haben den Wegfall eines großen Zulieferers nach dessen Übernahme nun vollständig durch andere Lieferanten kompensieren können und die Entwicklung des e.GO Life abgeschlossen“, schrieb der Gründer im Oktober an seine 3200 Vorbesteller. Aber: „Leider haben sich aber – ausgelöst durch den Dieselskandal – die Corporate Governance Regeln vieler Zulieferer geändert. Uns betreffen jetzt die neuen Freigaberegeln einzelner Zulieferer.“
Das habe dazu geführt, dass einige Zulieferer „neuerdings eigene Anwendungs- und Sicherheitseinstufungen“ vornehmen und „nicht mehr die Einstufung seitens des OEMs“ akzeptieren. Sprich: Den Unternehmen reicht es nicht mehr aus, das eigene Bauteil freizugeben. Sie wollen stattdessen das finale Gesamtfahrzeug abnehmen und so sicherstellen, dass ihr Bauteil auch dann noch der Freigabe entspricht und nicht manipulativ verändert wurde. Anfang Februar 2019 teilte das Aachener Unternehmen nun mit, dass alle Genehmigungen durch die Zulieferer nun erteilt seien.
Damit liegt e.Go sogar noch ein bisschen vor dem eigenen (verzögerten) Zeitplan. Im Oktober hieß es noch: „Nach heutigem Stand geben uns vier unserer Zulieferer erst im April 2019 ihre Komponenten für den Straßeneinsatz frei“, so Schuh. Die Serienproduktion wurde bislang noch nicht hochgefahren, „da wir uns die Produktion von circa 2.000 Fahrzeugen auf Halde finanziell nicht leisten können“.
EDISON hatte bereits die Möglichkeit, den e.Go Life auf dem Werksgelände zu testen, wo die Testfahrer-Beschränkung nicht gilt. Die Eindrücke unseres Autors lesen Sie hier.