Klar, es ist ein SUV. Die großen, massigen Sports Utility Vehicles sind wie die Bild-Zeitung – alle finden sie doof, verkauft sich aber doch ganz gut. Zumal in große Autos große Akkus passen, die wiederum eine große Reichweite versprechen. Und weil Hyundai mit dem Ioniq schon gezeigt hat, dass es auch effizient geht, verzeihen wir den Koreanern gerne.

Die mittlerweile drittgrößte ausländische Automarke in Deutschland – hinter Skoda und Renault – setzt immer mehr auf alternative Antriebe. Brennstoffzelle und Hybride gibt es schon, der Ioniq machte den Auftakt bei den batteriebetriebenen und jetzt kommt mit dem Kona ein E-Kompakt-SUV.

Glaubt man den Infos, die Hyundai heute veröffentlicht, dann soll der kleine E-Kona mit 14,8 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometern auskommen. Das wäre ein starker Wert für ein SUV, den im echten Fahrbetrieb auch kleine E-Autos nicht immer erreichen. Besagter Ioniq ist die ruhmreiche Ausnahme. Vermutlich dürfte es also etwas mehr sein, aber in Relation zum Verbrenner ist es immer noch so wenig, dass sich sogar das Laden am heimischen Dieselgenerator lohnen würde. (Der Benzin-Kona verbraucht etwas über sieben Liter.)

Kona inszeniert als Trendsetter

Über solche Umwelt- und Effizienzwerte freuen wir Edisons uns, viele Käufer lassen sich aber eher vom Gefühl überzeugen. Und da soll der Kona „Lifestyle“ versprechen, „Trendsetter“ sein und auch den unvermeidlichen „Fahrspaß“ kauft man mit: Neben der oben erwähnten kleinen Variante mit 99 kW Leistung gibt es auch eine größere, mit größerem Akku und 150 kW Leistung. Beide Modelle bringen 395 Newtonmeter auf die Straße, die wie bei Elektroantrieben üblich auch direkt verfügbar sind und einen schon lautlos über die Kreuzung gebracht haben, während die anderen noch schalten. In Zahlen heißt das: Beide Modelle kommen in unter zehn Sekunden auf 100 km/h.

Optisch entspricht der Kona seinem Verbrenner-Cousin, vor allem die geschlossene Front mit dem Ladeanschluss ist aber etwas moderner. Mit 1,8 Metern ist der Kona relativ breit, knapp 4,2 Meter lang und damit – trotz des „kompakt“ im Namen – nicht unauffällig. Im Inneren wartet ein 39,2-kWh-Akku darauf, den Fahrer 300 Kilometer weit zu bringen, die größere 150-kW-Variante kommt (mit dickem 64-kWh-Akku) sogar 470 Kilometer weit, zumindest nach dem neuen WLTP-Testzyklus.

Was der Akku auch kann: Die Stunde Ladezeit für die ersten 80 Prozent unterbieten. Denn die ersten vier Fünftel lädt ein 100-kW-Schnelllader in 54 Minuten rein. An der Wallbox daheim muss ein leerer Kona allerdings sechs Stunden in der kleinen und 9,5 Stunden in der großen Variante laden. Wer gerne über Nacht lädt, bekommt also ein Auto für Ausgeschlafene.

Das Wichtigste zum Schluss: Der Kona Elektro kommt in sieben Karosseriefarben und auf Wunsch sogar mit Zweifarbenlackierung. Belüftete Ledersitze im Inneren bilden optional einen Kontrast zum ansonsten durchdigitalisierten Cockpit. Sehr fein: Schaltpaddel am Lenkrad steuern die Bremsstärke und damit die Rekuperation. Erfahrene Elektromobilisten brauchen die Bremse dann nur noch in Notfällen. Die aufwendige Soundanlage gehört bei Elektroautos ja ohnehin zum guten Ton. Sicherheitssysteme, Geschwindigkeitskontrolle, Fußgängererkennung, Spurhalteassistent oder Totwinkelassistent gehören zur ernsthaften Ausstattung.

Auf die letzten Details müssen wir leider bis zur Markteinführung im Spätsommer warten. Oder bis zur ersten Testfahrt – die wird es auf Edison auf jeden Fall vorher geben.

Hinweis: Hyundai ist Partner von Edison. Dieser Text ist nicht im Rahmen dieser Kooperation, sondern redaktionell unabhängig entstanden.

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