Angesichts des Hauptgewinns, den das Europäische Institut für Innovation und Technologie gemeinsam mit der European Battery Alliance (EBA) da ausgelobt hat, dürfte mancher Gründer große Augen bekommen: Der Erstplatzierte des EBA-Wettbewerbs darf sich über ein Preisgeld von 100.000 Euro freuen. Ohne Firmenanteile abzugeben, versteht sich. Denn Geld ohne Gegenleistung, das ist auch auf dem heißen Energie-Start-up-Markt selten.
Außerdem gibt es für die fünfzehn innovativsten Start-ups aus dem Bereich nachhaltige Energie maßgeschneiderte Pakete – inklusive Zugang zu einem Energie-Netzwerk, Mentoring von Vorständen der großen Branchenplayer und einem Logenplatz in europäischen Energie-Veranstaltungen.
Ganz uneigennützig ist der Aufruf nicht, denn die Veranstalter erhoffen sich davon gute Ideen, die ihre Arbeit in Sachen innovativer Technologien für die elektrische Energiespeicherung weiterbringen. Für Gründer bietet sich so die Chance, einen komplett neuen Markt mit zu entwickeln.
Allianz für europäische Batterien
Die EBA gibt es seit dem Jahr 2017. Ihr Ziel: eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Wertschöpfungskette für die Batteriezellenproduktion in Europa zu schaffen. Bis zum Jahr 2025 könnte ein Markt mit rund 250 Milliarden Euro Jahresumsatz entstehen.
InnoEnergy wiederum ist ein Forschungsinstitut und einer von insgesamt 120 Partnern in der EBA. Das Institut will mit dem Wettbewerb innovative und mutige Gründer ansprechen, um sie mit passenden Kontakten, Fortbildungen und Dienstleistungen zu unterstützen. „Als vertrauenswürdiger Partner geben wir Unternehmen den nötigen Schub, damit ihre Produkte Marktreife erlangen“, verspricht Elena Bou, Innovation Direktor von InnoEnergy.
Die Veranstalter des Wettbewerbs haben die nachhaltige Batteriezellenproduktion-Wertschöpfungskette im Blick. „Europa braucht innovative Lösungen im Bereich der elektrischen Energiespeicherung, um die Dekarbonisierung des Transportwesens und der Wärmeerzeugung durch Elektrifizierung zu unterstützen“, sagt Bo Normark, Thematic Leader für Energiespeicherung bei InnoEnergy. Besonders interessant für ihn ist dabei jede Technik, die energieeffizienter als bestehende Lösungen arbeitet, denn nur so lassen sich Emissionen weiter senken.
Start-ups können sich bis zum 30. Oktober mit ihrer Geschäftsidee an dieser Stelle bewerben. Nach ersten Auswahlrunden bewerten zwei Jurys parallel ihre Ideen nach der Innovationskraft, dem Wertversprechen, der Massentauglichkeit, der Skalierbarkeit des Produktes oder der Dienstleistung und einigen weiteren Kriterien.