Technibike ist das jüngste Unternehmen der Techniropa Holding. Deren bekannteste Firmenmarke ist bislang Technisat, die bisher unter anderem mit Fernsehern, Receivern, Sat-Anlagen und DAB-Radios Geld verdiente. Doch in Zukunft will die Holding mit Technibike auch vom Boom der E-Bikes profitieren. Dazu hat man sich die Rechte für die Entwicklung, Herstellung und den weltweiten Vertrieb von E-Bikes der Marke Cooper gesichert.

Als erstes Modell dieser Partnerschaft wird im Frühjahr 2018 das E-Bike Sebring E auf den Markt kommen. Benannt ist das Rad nach der Rennstrecke in Florida, auf der Cooper 1959 den Formel 1 Grand Prix gewonnen hatte. Minimalistisch und puristisch wie einst der Cooper ist auch der Stahlrahmen aus Reynolds-Rohr. Eine Schaltung gibt es nicht, der Antrieb ist vollintegriert in der Hinterradnabe. Zum Einsatz kommt ein aus der Formel 1 abgeleitetes KERS-System, mit dem Bewegungs- und Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt werden.

Der Motor leistet 250 Watt, der ebenfalls integrierte Akku (Lithium-Ionen) hat eine Kapazität von 160 Wattstunden. Alles in allem werde das E-Bike mit einem Gewicht von 13,8 Kilogramm eines der leichtesten auf dem Markt, so der Hersteller, der 2.499 Euro als Preis nennt.

Cooper-Marke und -Design sollen locken

Die Verbindung zwischen Cooper und Technibike zielt nach Unternehmensangaben darauf ab, das städtische Radfahren der Zukunft zu prägen. Dabei soll alles, was den Namen Cooper trägt, in einem formschönen und funktionellen Design verpackt sein. Weltweit bekannt ist Cooper heute durch den Mini Cooper, der seit Anfang 2011 von BMW neu interpretiert wird. Gegründet wurde die Cooper Car Company 1946 von Charles und seinem Sohn John Cooper, um reine Rennwagen zu bauen. Zwar wurde das Ziel so nicht erreicht, doch der Name ist längst Legende – und lebt eben nicht nur im automobilen Bereich weiter. John Cooper Erbe wird heute von dessen Sohn John Michael weitergeführt und ausgebaut. Dabei widmet sich der Nachfolger noch immer modernster Technik und schickem Design, das aber bei Fahrrädern und E-Bikes.

Unter ähnlichen Gesichtspunkten war 2016 Technibike gegründet worden. Es sollte alles entwickelt und produziert werden, was sich „smart und nachhaltig auf zwei Rädern fortbewegt und dem mobilen Leben eine neue Qualität verleiht“.

Zu sehen waren die ersten Ergebnisse dieser Zielsetzung auf der IFA in Berlin unter dem Namen Votaro. Ein City-Bike, ein MTB-Fully, ein MTB Hardtail und ein Trekking-Modell, allesamt natürlich mit E-Antrieb. Entwickelt wurden die vier E-Bikes in enger Zusammenarbeit mit Continental. Von dem Unternehmen stammen unter anderem die Akkus, die Motoren sowie das Bediendisplay. Das City-Bike (Alurahmen, 28-Zoll-Räder) zum Preis von 2.900 Euro ist mit einer Zehngang-Shimano-Deore-Shadow-Schaltung und Magura-Scheibenbremsen ausgestattet. Der 48-Volt-Motor leistet 250 Watt, der Akku hat eine Kapazität von 450 Wattstunden (Wh). Optional werden ein Continental-Riemenantrieb sowie eine stufenlose Nu-Vinci-Schaltung angeboten.

Das MTB-Fully (5000 Euro) mit Alurahmen, Gabel und Dämpfern von Fox Factory, einem Sram-Schaltwerk (1×11), Magura-Scheibenbremsen und 27,5 Zoll großen Fulcum-Laufrädern hat zur Unterstützung einen 36-Volt-Motor mit einer Leistung von 250 Watt von Conti. Die Batterie hat eine Kapazität von 612 Wh. Das Hardtail (4000 Euro) ist mit dem identischen Antriebssystem ausgestattet und verfügt ebenfalls über das Sram-Schaltwerk.

Beim Trekking-Modell (3.500 Euro), als Damen und Herrenrad zu haben, setzt Technibike dagegen wieder den 48-Volt-Motor von Conti ein, der Akku aber ist hier anders als beim City-Bike mit 621 Wh stärker dimensioniert. Geschaltet wird über eine Shimano Deore XT mit zehn Gängen, gebremst mit Magura-Scheibenbremsen. So, wie auch das City-Bike, sind Gepäckträger (Racktime Shine Evo Tour), Schutzbleche und Ständer serienmäßig. Die Markteinführungen sind zwischen Oktober und November geplant.

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