Der Elektrosportwagen Mark Zero, den Anton Piëch auf dem kommenden Autosalon in Genf vorstellt, soll nach Aussage des Unternehmenschefs nur der Anfang einer Automarke mit mehreren Modellen sein. Wie Piëch im Gespräch mit der Zeitschrift EDISON verrät, sind auch Modelle wie ein SUV und eine viersitzige Limousine angedacht. Die modulare Plattform soll bis zu 60 Modellvarianten und sogar autonomes Fahren ermöglichen.
Zudem sei es möglich, neben einem Elektroantrieb auch einen klassischen Verbrennungsmotor, Hybrid- und Wasserstoffantriebe auf der Plattform zu montieren. „Wir können sowohl die Software als auch die Hardware beliebig updaten und austauschen. Im Bereich der Benutzeroberflächen ist das relativ einfach. Aufgrund der modularen Bauweise lässt sich auch die Hardware austauschen, wie zum Beispiel die Blöcke der Batteriezellen“, so Piëch.
Wo genau die Autos der Marke „Piëch“ gebaut werden und mit welchen Partnern man in der Fertigung zusammenarbeitet, bleibt vorerst noch Betriebsgeheimnis. Zum kommerziellen Erfolg des neuen Autobauers soll beitragen, dass Piëch die flexible Plattform vermarkten will. „Wir denken auch daran, diese modulare Struktur anderen Herstellern anzubieten.“
Der in Genf präsentierte Mark Zero ist laut Piëch ein reiner Sportler, der an den 911er erinnern soll und auch in der gleichen Preisklasse wie der Turbo S liegen wird. Nach Informationen von EDISON wird der Mark Zero voraussichtlich rund 200.000 Euro kosten. „Wir bauen ein Auto auf einer intelligenten modularen Plattform, das die klassischen Sportwagen-Gene ins Elektrozeitalter transportiert“, so Piëch gegenüber EDISON.
Technikchef Klaus Schmidt, der von BMW kam und dort unter anderem die M-Serie entwickelt hat, erklärt, wie der Mark Zero Sportwagen-Feeling auslösen soll. „Wir haben ein Package erarbeitet, das eine Sportwagen-typische niedrige Sitzposition ermöglicht und ein präzises Handling mit unmittelbarer Rückmeldung an den Fahrer bieten wird. Einen Teil der Batterien bringen wir im Mitteltunnel unter, den Rest an der Hinterachse. Dadurch erwarten wir ein ähnliches Fahrverhalten wie beim klassischen Porsche 911.“ Porsche, Ferrari, Aston Martin und Lamborghini zählen Schmidt zufolge zu den direkten Konkurrenten des Piëch.