Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Wie werden wir uns durch die Großstädte bewegen – noch mit dem selbstgesteuerten Auto oder nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Und welche Möglichkeiten eröffnen neue Technologien, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern? Fragen über Fragen. Die Antworten kennt noch niemand – Prognosen sind bekanntlich schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Aber Ideen gibt es zuhauf, wie wir bei unseren EDISON-Talks immer wieder feststellen. Schon unser Namensgeber Thomas Alva Edison hatte den Antrieb, mit seinen Ideen (zeit seines Lebens meldete er 1093 davon zum Patent an) das Leben der Menschen leichter und die Welt besser zu machen. Im Wettbewerb „Mobility for a better world“ fordern wir zusammen mit dem Porsche Digital Lab, der CODE University Berlin und dem Accelerator APX gewissermaßen Edisons Enkel heraus – strategische Gedanken und mutige Ideen in den vier Handlungsfeldern „Menschen“, „Städte“, „Räder“ und „Vertrauen“ zu entwickeln – und bis zum 31. August zur Bewertung durch eine hochkarätig besetzte Jury einzureichen. Es lockt ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro. Obendrein gibt es Bildungspakete und Entwicklungsunterstützung in Zusammenarbeit mit dem Porsche Digital Lab und dem APX Accelerator. Und natürlich wird EDISON die Preisträger und ihre Ideen vorstellen.
Woran wir denken, was wir suchen – hier ein paar Denkanstöße für die vier Kategorien des Wettbewerbs.
MENSCHEN – Mobilität als Grundbedürfnis
Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Es ist ein Element der Freiheit, ein Ausdruck von Selbstbestimmung und individueller Flexibilität. Wir haben ein Ziel, und heute können wir frei entscheiden, wie und wann wir es erreichen wollen. Wir bewegen uns durch die Stadt, das Land, die Region und sind gleichzeitig elementarer Bestandteil eines globalen Mobilitätsumschwungs. Immer mehr durchbrechen wir unsere bisherigen Routinen und entdecken so unser eigenes Bedürfnis nach Mobilität völlig neu.
Die zunehmende Individualisierung treibt neue Mobilitätskonzepte voran, die immer digitaler und damit für einige komplexer werden. Doch technologische Innovationen allein reichen nicht aus, um nachhaltige Mobilitätsprobleme zu lösen. Die Digitalisierung muss auch von den Menschen akzeptiert werden. Sie muss Freiheit schaffen, individuelle Wünsche befriedigen und für alle gleichermaßen zugänglich sein. Ob eigenes Fahrzeug, Car- oder Bike-Sharing, Taxi-Apps, barrierefreier Zugang zur U-Bahn – Veränderungen können nur durch das Zusammenspiel von sozialen und individuellen Bedürfnissen, sozialem Verhalten, Stadt- und Infrastrukturplanung und technologischen Innovationen entstehen. Mit den Menschen im Mittelpunkt.
VERTRAUEN – sinnvolle Technologien
Wenn wir über die Mobilität der Zukunft sprechen, werden intelligente Technologien oft in einem Atemzug erwähnt, denn die digitale Transformation ist ein wesentlicher Treiber des Wandels. Mit Höchstgeschwindigkeit. Also müssen wir uns fragen: Nehmen Mobilitäts- und Technologieunternehmen ihre Verantwortung ernst genug, um Herausforderungen in Chancen für einen guten und nachhaltigen Mobilitätsansatz zu verwandeln? Wir nennen dies den sinnvollen Einsatz von Technologie.
Der MIT-Wissenschaftler, Sozialkritiker und erste Chatbot-Entwickler Joseph Weizenbaum forderte bereits 1996 die Einführung von „ethischem Denken“ bei der (Weiter-)Entwicklung von Technologien. Und diese Forderung ist heute aktueller denn je. KI-Anwendungen finden sich in Navigationssystemen in unseren Fahrzeugen und in Smartphones, deren Apps wir mit Mobilitätslösungen von Mobilitätsdiensten aller Art vernetzen. Algorithmen machen Vorschläge für Flüge, die beste Route durch die Stadt oder das nächste freie Fahrzeug. Aber all das ist erst der Anfang. Die KI wird uns helfen, Krankheiten und Armut zu bekämpfen, Ressourcen besser zu nutzen oder Umweltrisiken zu minimieren – und eine nachhaltige Mobilität zu ermöglichen. Als Automobilkonzern müssen wir uns daher fragen: Wie können wir die Vorteile der Technologie nutzen, ohne auf den Schutz der Privatsphäre zu verzichten? Wie können wir vermeiden, die Kontrolle über immer intelligentere und leistungsfähigere Maschinen zu verlieren? Wie fördern wir das Vertrauen der Menschen in Technologien?
STÄDTE – das Millennium der Städte
Die Menschheit tritt in ein sogenanntes „Millennium der Städte“ ein: Bereits 2009 lebte die Hälfte der Bevölkerung in Städten und 2050 werden es 70-75 Prozent sein. Städte sind Zentren für Wissen, Handel und Innovation – sie verkörpern die Komplexität der modernen Gesellschaft. Darüber hinaus ist urbanes Wachstum oft mit wirtschaftlichem Erfolg verbunden. OECD-Studien zeigen, dass die Verdoppelung der Bevölkerung das Produktivitätsniveau einer Stadt um zwei bis fünf Prozent erhöht. Mit zunehmender Größe und Bevölkerung der Städte wachsen jedoch auch die Herausforderungen: Mangel an bezahlbaren Wohnungen, Verkehrsüberlastung, Luft- und Umweltverschmutzung sind nur einige der Probleme, mit denen immer mehr Städte konfrontiert sind. Und doch sind auch Städte Teil der Lösung.
Aber wie sieht Mobilität in nachhaltigen Städten aus? Immer mehr Metropolen setzen auf intelligente Lösungen, die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen. So haben beispielsweise Singapur und Kopenhagen gut funktionierende Mobilitätssysteme geschaffen, die den Bedürfnissen der Menschen entsprechen. Die Verbesserung der Infrastruktur hat dazu beigetragen, Staus zu verringern und die Straßen- und Verkehrssysteme effizienter zu gestalten. Neue Geschäftsmodelle verwischen auch die Grenzen zwischen privatem, gemeinsamem und öffentlichem Verkehr – und multimodale Dienste eröffnen neue Möglichkeiten der Mobilität. Aber wohin führt uns diese Reise?
RÄDER – Mobil, nicht nur mit dem Auto
Mobilität ohne Räder? In einem Land wie Deutschland ist dies derzeit kaum vorstellbar. Getreu dem Motto „New Wheels in the City“ überschwemmen Fahrrad-Sharing-Anbieter, Elektroroller, Fahrgemeinschaften und eigene Fahrzeuge unsere Städte und Straßen. Aber für uns bedeutet Mobilität auch mehr für alle. Mehr Chancen. Innovationen und mutige Ideen dürfen keineswegs an etablierten Modellen wie öffentlichen Verkehrsmitteln, Bussen oder Straßenbahnen Halt machen. Elektromobilität und Technologie werden nicht nur den Sportwagen von morgen prägen, sondern auch alle anderen Verkehrsmittel mit Rädern und damit die Mobilität der Zukunft für alle Menschen ermöglichen. Ein Rollstuhl, der sich von selbst in den Kofferraum befördert oder selbstständig die Treppe hinaufsteigt? Ja, absolut!
Alles weitere zum Wettbewerb finden Sie hier: „Mobilität für eine bessere Welt„. Und nicht mehr lange grübeln: Anmeldeschluss ist der 31. August.