Der „Biertanker“, den die Brauerei Heineken in Amsterdam einsetzt, um Gaststätten mit Gerstensaft zu beliefern, ist sicher die auffälligste und originellste Bauform. Denn meistens ist der vollelektrische eCanter von Fuso als Kastenwagen in Europa, Japan und Nordamerika unterwegs, bei Logistikdienstleistern wie DB Schenker, Dachser oder im Postdiensten wie der DHL. Und das mit großem Erfolg: Wie die Daimler-Tochter im Rahmen eines Workshops in Japan bekannt gab, sind mittlerweile über 300 elektrische Leicht-Laster bei ausgewählten Kunden im Einsatz. Ursprünglich war nur eine Kleinserienproduktion von nur 150 Fahrzeugen des Typs geplant.

Über vier Millionen Kilometer haben die 7,49 Tonner inzwischen zurückgelegt – so weit man weiß, überwiegend problemlos. Und das trotz der begrenzten Reichweite von nur 100 Kilometer mit einer Akkuladung und bei voller Beladung. Insofern macht man sich bei Daimler Truck und Fuso große Hoffnungen, von der wachsenden Nachfrage nach umwelt- wie klimaverträglichen Elektro-Lkws profitieren zu können. Mit dem Start der Serienproduktion des weltweit ersten elektrischen Leicht-Lkw im kommenden Jahr sollen die Produktionskapazitäten des FUSO eCanter im japanischen Kawasaki und im Werk Tramagal in Portugal signifikant erhöht werden. Details dazu blieben die Unternehmen in dem Workshop allerdings schuldig.

Serienfahrzeug kriegt mehr Reichweite

Aktuell verfügt der eCanter über eine Antriebsleistung von 115 kW (156 PS) und ein maximales Drehmoment von 390 Newtonmeter. Den Fahrstrom liefern bis zu sechs Lithium-Ionen-Akkus mit je 420 V Spannung und 13,8 Kilowattstunden (kWh) Speicherkapazität – in Summe also bis zu 82,8 kWh. Die Zellen werden von der Daimler-Tochter Accumotive im sächsischen Kamenz produziert.

Und in der nächsten Generation wird der Fuso eCanter mit noch besseren Leistungsdaten aufwarten, verspricht der Hersteller. Die Reichweite soll ebenso steigen wie die Variabilität der Plattform. Geplant ist der Start der nächsten Generation des eCanter in Japan Ende kommenden Jahres, in für 2023.

Bis dahin wird wohl auch ein Verkaufspreis genannt werden können. Die ersten 300 Fahrzeuge wurden den ausgewählten Kunden ausschließlich im Leasing angeboten – zu Sonderkonditionen, wie zu vermuten ist. Für die Serienfahrzeuge soll es auch eine Kaufoption geben.  

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