Das Forschungsprojekt Ariadne hat den sogenannten „Transformation Tracker“ gestartet. Auf der Online-Plattform wird der aktuelle Stand der Energiewende dargestellt. Laut Mitteilung werden dafür die Ist-Daten von über 40 verschiedenen Indikatoren wie die Anzahl der Elektroautos in Deutschland oder der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix mit den Zielpfaden aus den Ariadne-Szenarien verglichen – „vom Gesamtsystem, über die Energiewirtschaft bis in die einzelnen Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie“.

Weit hinter dem Zeitplan 
Um die Klimaziele noch zu erreichen, müssen in fast allen Sektoren die Anstrengungen intensiviert werden, zeigt der "Ariadne"-Transformation-Tracker. Positive Effekte fürs Klima brachte unter anderem der reduzierte Einsatz von Erdöl und Erdgas sowie die Anstrengungen der Industrie zum Einsatz von Wasserstoff. Die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt hingegen zu langsam und der Ausbau der Windkraft lahmt nach der Analyse ebenso. Grafik: Ariadne-Projekt
Weit hinter dem Zeitplan
Um die Klimaziele noch zu erreichen, müssen in fast allen Sektoren die Anstrengungen intensiviert werden, zeigt der „Ariadne“-Transformation-Tracker. Positive Effekte fürs Klima brachte unter anderem der reduzierte Einsatz von Erdöl und Erdgas sowie die Anstrengungen der Industrie zum Einsatz von Wasserstoff. Die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt hingegen zu langsam und der Ausbau der Windkraft lahmt nach der Analyse ebenso. Grafik: Ariadne-Projekt

Dabei würden neben Kennzahlen der letzten drei Jahre zu Emissionen und dem Ausbau von Windenergie, Photovoltaik und Co auch Daten zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern in den Ariadne-Tracker einfließen. Zudem werde berücksichtigt, inwiefern Investitionen in neue Autos, Heizungssysteme und Industrieanlagen mit den langfristigen Klimazielen vereinbar seien und welchen Einfluss Sondereffekte wie die Corona-Pandemie oder die Energiekrise haben. Auf der Plattform zur Energiewende werden die Fortschritte in Form von kleinen Tachometer-Icons in den Farben rot (Rückschritt), orange (viel zu langsam), gelb (zu langsam) und grün (erfolgreich) dargestellt.

Noch zahlreiche Knack- und Knirschpunkte

„Unsere Analysen zeigen: Um auf Kurs zur Klimaneutralität zu kommen, geht es mit den Fortschritten der Energiewende in den meisten Bereichen zu langsam voran“, kommentierte Gunnar Luderer, Vize-Leiter des Ariadne-Projekts und Szenarien-Experte des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (Pik). Vor allem bei Neuanschaffungen müsse „massiv umgesteuert werden, um den Weg zur Klimaneutralität nicht zu verbauen“.

In Kooperation mit dem Branchendienst energate.

Die Forscher sehen ihren Tracker als „Frühwarnsystem der Energiewende“, das neben den Fortschritten auch die Knack- und Knirschpunkte aufzeigt. Die Daten sollen nach Angaben der Projektsbetreiber voraussichtlich halbjährlich aktualisiert werden. Neben dem Pik sind Fachleute der Universität Stuttgart, des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, des DLR-Instituts für Verkehrsforschung sowie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung an dem Tracker beteiligt.

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