Kurze Zeit noch kann sich der iX damit brüsten, das vollelektrische Spitzenmodell von BMW zu sein. Doch die nächste Generation der Siebener-Baureihe steht bereits in den Startlöchern – als scharfer Konkurrent nicht nur des Mercedes EQS und auch der elektrischen Variante des kommenden Audi A8, sondern auch zum Tesla Model S, das nach leichtem Facelift in Europa erst Ende kommenden Jahres wieder zur Verfügung stehen wird.

Denn die Oberklasse-Limousine aus Bayern, die vor bald 25 Jahren debütierte, wird in der siebten Generation nicht nur mit Benzinern, sondern auch als Plug-in und als i7 erstmals auch in einer vollelektrischen Variante angeboten werden. Die neue CLAR-( Cluster Architecture)Plattform ermöglicht diese „Power of Choice“, die BMW-Chef Oliver Zipse seinen Kunden noch eine ganze Weile anbieten will.

Durch Eis und Schnee
BMW testet die vollelektrische Version der neuen Siebener Baureihe derzeit am Polarkreis. Natürlich noch im Tarnkleid. Foto: BMW

Die Weltpremiere soll der neue BMW 7er im Frühjahr feiern. Und die ersten Exemplare sollen noch im Laufe des Jahres 2022 zu den Kunden rollen – zunächst die konventionell angetriebenen Versionen mit sechs und acht Zylindern, gegen Jahresende aber auch schon die ersten Stromer.

Bis zu 700 Kilometer Reichweite

Die elektrische Reichweite der Plug-In-Hybride wird bei über 100 Kilometern liegen und das Antriebsportfolio ein Spektrum zwischen 183 kW (250 PS) und voraussichtlich über 550 kW (750 PS) im Topmodell M7 abbilden, heißt es in München. Die elektrische Reichweite des i7 soll in der Topversion bis zu 700 Kilometer betragen. Dazu wird das Elektroauto einen Akku mit einer Speicherkapazität von 120 Kilowattstunden (kWh) verfügen und drei besonders sparsame Elektromotoren mit einem Normverbrauch unter 20 kWh auf 100 Kilometer an Bord haben – zwei davon an der Hinterachse. Eine schwächere Variante soll mit einem 80 kWh großen Akku und einer Reichweite von 500 Kilometern nach der Verbrauchsnorm WLTP angeboten werden.

Autonom Fahren auf Level 3

Als Lieferanten der Batterienzellen werden CATL, Samsung und Northvolt genannt. Versprochen wird neben einem sparsamen Allradantrieb aber auch eine Zulassung des Fahrzeugs für das teilautonome Fahren auf Level 3 – damit würde BMW mit Mercedes zumindest gleichziehen.

BMW i7
Chris Bangle lässt grüßen
Heckansicht des noch stark getarnten BMW i7 auf Testfahrten am Polrkreis. Der aufgesetzte Heckspoiler lässt Erinnerungen an die vierte Generation des Siebener BMW aus den 1990er Jahren wach werden. Aber vielleicht ist das auch nur Teil der Tarnung.

Derzeit läuft die Erprobung des BMW i7 in aller Welt auf Hochtouren. So sind nicht nur in Europa zahlreiche Prototypen unterwegs, sondern auch in Nordamerika und Asien. Die Entwicklungsingenieure testen dabei die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Elektromotoren, des Allradantriebs und der Hochvoltbatterie bei maximaler Belastung durch hohe und extrem tiefe Temperaturen, auf unbefestigten Wegen, bei großer Staubentwicklung und in der dünnen Luft auf hohen Bergstraßen.

Große Überraschungen sind dabei eigentlich nicht zu erwarten. Denn die Bestandteile des elektrischen Antriebssystems – Elektromotoren, Hochvoltbatterie, Leistungselektronik und Ladetechnologie – des BMW i7 entstammen der fünften Generation der eDrive-Technologie von BMW, die bereits im iX verbaut ist.

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