Drehte sich bei der Premiere des Hyundai Ioniq 5 neben der innovativen Antriebstechnik beinahe alles um das mutige Design im Retrostil, sieht das beim neuen Ioniq 6 etwas anders aus. Das Modell der oberen Mittelklasse will ebenfalls mit auffälligem Design punkten, drängt einem jedoch keine Ähnlichkeiten zu historischen Hyundai-Modellen auf. Dabei ist das Styling mehr als markant, doch die bogenförmige Dachlinie mit dem stark abfallenden Heck kennt man allenfalls von Fahrzeugen deutlich kleinerer Klassen. Dazu sind die Überhänge kurz, der Radstand lang und die Seitenlinie eben deutlich rundlicher als man es von Fahrzeugen in dieser Dimension kennt.

Landung in Tempelhof 
Der Hyundai Ioniq 6 ist vielleicht nicht ganz so aerodynamische geformt wie eine DC-4, aber der cW-Wert von 0,22 ist schon beeindruckend. zum Vergleich: Die Mercedes-Studie EQXX kam auf einen cW-Wert von 0,17. Fotos: Hyundai
Landung in Tempelhof
Der Hyundai Ioniq 6 ist vielleicht nicht ganz so aerodynamische geformt wie eine DC-4, aber der cW-Wert von 0,22 ist schon beeindruckend. zum Vergleich: Die Mercedes-Studie EQXX kam auf einen cW-Wert von 0,17. Fotos: Hyundai

Zusammen mit dem obligatorischen Doppelspoiler im Stile eines VW Beetle und den digitalen Kameras statt normaler Außenspiegel sorgt die Linienführung für einen beeindruckend geringen Luftwiderstandswert von 0,21, was sich vorteilhaft auf Reichweite, Windgeräusche und Höchstgeschwindigkeit auswirken dürfte.

Komfortsessel wie im Ioniq 5

Kein Wunder, dass die Hyundai-Verantwortlichen den auf der E-GMP-Plattform entwickelten Ioniq 6 als „aerodynamischen Streamliner“ bezeichnen. Optische Ähnlichkeiten zur im Jahre 2020 gezeigten Studie des Viertürer-Coupes Hyundai „Prophecy“ überraschen nicht.

Innen gibt es im Hyundai 6 viel Platz für die Passagiere vorne wie hinten und einen sehr flachen Boden. Fahrer und die anderen Insassen blicken auf jeweils zwölf Zoll große Instrumente und Bildschirm. Wie schon beim Ioniq 5 wird auch der größere Bruder des Ioniq 6 vorn mit elektrisch verstellbaren Komfortsesseln ausgestattet, die die Aufenthaltsqualität im Innern gerade bei längeren Fahrten oder Ladevorgängen erhöhen sollen.

Weniger ist mehr
Das Cockpit des Hyundai Ioniq 6 ähnelt vom Grundaufbau her dem Ioniq 5, würde aber noch einmal in Details veredelt.

Der Kunde hat dabei die Wahl zwischen ökologisch hergestellten Ledersitzen oder Stühlen und Verkleidungen aus recycelten PET-Flaschen. Unter den beiden Zwölf-Zoll-Bildschirmen wird das Armaturenbrett von einem schmalen Band von Lüftungsdüsen durchzogen. Darunter befindet sich eine kleine Schalttafel mit den Bedienelementen für Direktfunktionen und die Klimatisierung. 

Noch keine Details zum Antrieb

Von außen machen wie schon beim kleineren Fünfer Ioniq die LED-Lichtelemente im sichtbaren Pixelstil auf sich aufmerksam, wobei besonders am Heck das durchgehende Leuchtenband und das schmale Bremslicht im Heckspoiler gefällt. 

Bezüglich des technischen Details hält sich Hyundai bei seinem neuen Modell zurück. Jedoch dürfte es den Ioniq 6 mit Hinterachs- oder Allradantrieb sowie verschiedenen Akkupaketen geben. Obligatorisch ist die 800-Volt-Technik für möglichst schnelle Ladezeiten. Das Leistungsspektrum dürfte zwischen 300 und 600 PS liegen; die maximale Reichweite deutlich über 500 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp.

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