Die Transformation des Straßengüterverkehrs hin zu klimafreundlichen Antrieben kommt voran. Dies ist das Ergebnis sogenannter „Cleanroom-Gespräche“ zwischen dem Verkehrsministerium und den wichtigsten europäischen Nutzfahrzeugherstellern. Bis 2030 prognostizieren die Hersteller demnach, dass rund drei Viertel der Neuzulassungen bei den schweren Nutzfahrzeugen in Deutschland emissionsfrei oder emissionsarm sein werden. Der Batterie-LKW wird nach den Prognosen der Hersteller dann die dominierende Technologie sein. Sie prognostizieren einen Marktanteil von 48 Prozent elektrischer LKW bei den Neuzulassungen im Jahr 2030 in Deutschland. Für ganz Europa sind die Hersteller etwas pessimistischer und schätzen den Marktanteil auf 37 Prozent.

Emissionsfrei durch die Stadt
Der vollelektrische 16-Tonner von Volvo schafft eine Strecke von bis zu 300 Kilometern und ist für den Einsatz in der Stadt gedacht – etwa als Müllwagen. Angetrieben wird der FL Electric von einem 185 kW starken Elektromotor über ein Zweiganggetriebe. Foto: Volvo
Emissionsfrei durch die Stadt
Der vollelektrische 16-Tonner von Volvo schafft eine Strecke von bis zu 300 Kilometern und ist für den Einsatz in der Stadt gedacht – etwa als Müllwagen. Angetrieben wird der FL Electric von einem 185 kW starken Elektromotor über ein Zweiganggetriebe. Foto: Volvo

Einig sind sich die Hersteller, dass die Technologie der Batterie-LKW bereits heute für den Einsatz schwerer Nutzfahrzeuge im Regional- und inzwischen auch im Fernverkehr gegeben sei. „Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben werden den Straßengüterverkehr in Deutschland nachhaltiger gestalten und erheblich auf die Klimaziele einzahlen. Alle Nutzfahrzeughersteller haben dies erkannt und gestalten die Transformation aktiv mit“, zeigte sich Dagmar Fehler, CEO und Sprecherin der NOW GmbH, optimistisch.

Alternativen zur Batterie

Doch nicht nur Batterien stehen im Fokus der Hersteller. Wasserstoffverbrenner und Plug-in-Hybride sind für sie weiterhin emissionsarme Alternativen. Auch emissionsarme Kraftstoffe wie Bio-LNG spielen bei einzelnen Herstellern noch eine Rolle.

In Kooperation mit dem Branchendienst energate.

Für den Markthochlauf der batteriegetriebenen Nutzfahrzeuge sehen die Hersteller den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur als Bedingung für den Hochlauf an. „Es braucht nun einen schnellen Infrastrukturaufbau und ein verlässliches Beratungs- und Unterstützungsangebot für Anwenderinnen und Anwender“, erklärte daher Fehler.

Regulatorische Bedingungen begünstigen Umstieg

Als wichtigste Faktoren für die Transformation auf der Straße benannten die Hersteller demnach regulatorische Rahmenbedingungen. CO2-Flottenzielwerte für Nutzfahrzeuge, die CO2-differenzierte LKW-Maut und finanzielle Anreize für den Umstieg auf E-Fahrzeuge würden demnach den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge begünstigen. Hartmut Höppner, Staatssekretär im Verkehrsministerium, sah daher zuversichtlich in die Zukunft. „Im engen Schulterschluss mit den Speditionen und Fuhrbetrieben arbeiten wir an der klimafreundlichen Logistik von morgen“, sagte er.

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