Wenn die Begeisterung der Kunden für ein Automodell spürbar abflaut, wird ein Facelift fällig. Meisten passiert das zur Hälfte des angepeilten Modellzyklus, meist nach vier Jahren. Dann werden außen ein paar Anbauteile erneuert und der Innenraum mit ein paar Gimmicks und einer neuen Auskleidung versehen. Das Ganze darf nicht viel kosten, soll aber trotzdem das Auto wie neu erscheinen lassen und dadurch die Nachfrage wieder ordentlich ankurbeln.

Mit schwarzer Maske 
Wie der neue Astra erhält nun auch der Corsa das "Vizor" genannte Opel-Markengesicht und sowie LED-Matrix-Scheinwerfer.
Mit schwarzer Maske
Wie der neue Astra erhält nun auch der Corsa das „Vizor“ genannte Opel-Markengesicht und sowie LED-Matrix-Scheinwerfer.

Beim „neuen“ Opel Corsa, der im Herbst in den Handel kommt, gehen die Eingriffe allerdings tiefer. Vor allem beim Corsa Electric, der vollelektrischen Variante des Kleinwagens. Vier Jahre nach der Modelleinführung der Generation F kriegt der seit 2019 produzierte Corsa nicht nur das inzwischen markentypische und „Vizor“ genannte Markengesicht mit LED-Scheinwerfern und schwarzer Maske. Es gibt, na klar, auch neue Sitzmuster sowie ein neues Lenkrad- und Schalthebel-Design. Wichtiger aber ist: Der Corsa Electric erhält eine neue Lithium-Ionen Batterie vom Typ NMC 811 für mehr Reichweite und obendrein – gegen Aufpreis – auch einen neuen Elektromotor, der effizienter arbeitet und über mehr Drehmoment verfügt.

Reichweite wächst um über zwölf Prozent

Aktuell kommt der noch Corsa-e genannte Stromer mit einer Ladung seines brutto 50 kWh fassenden Akkus unter idealen Bedingungen maximal 357 Kilometer weit. Bei neuen Corsa Electric wächst die Speicherkapazität der Batterie nur um eine Kilowattstunde auf 51 kWh. Trotzdem rollt er aufgrund der höheren Energiedichte der Zellen mit einer Ladung künftig bis zu 402 Kilometer weit. Das mag daran liegen, dass künftig netto mehr als nur 46 kWh nutzbar sind. Es könnte aber auch damit zusammenhängen, dass der neue, 115 kW oder 156 PS starke Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 260 (statt 220) Newtonmetern effizienter arbeitet als der alte. Die maximale Ladeleistung liegt weiterhin bei 100 kW an, was für ein Elektroauto dieser Größe und mit dieser Batteriekapazität aber auch völlig in Ordnung ist.

Auf Wunsch volldigital 
Zehn Zoll groß ist das Touchscreen auf der Mittelkonsole des neuen Opel Corsa. Es arbeitet auf der Snapdragon-Plattform von Qualcom und soll besonders leicht zu bedienen sein. Neu ist auch das Design von Lenkrad und des Fahrstufen-Schalters.
Auf Wunsch volldigital
Zehn Zoll groß ist das Touchscreen auf der Mittelkonsole des neuen Opel Corsa. Es arbeitet auf der Snapdragon-Plattform von Qualcom und soll besonders leicht zu bedienen sein. Neu ist auch das Design von Lenkrad und des Fahrstufen-Schalters.

Zu den Verbesserungen hat sich Opel im Detail noch nicht geäußert. Auch noch nicht zum Prizing des neuen Autos: Aktuell kostet der Corsa-e wenigstens 34.650 Euro mit der 100 kW (136 PS) starken Maschine – die auch weiterhin im Angebot bleibt. Wie hoch der Aufpreis für die stärkere Version ausfällt, ist noch offen. Beim Schwestermodell DS3 E-Tense waren das Facelift und die Einführung des stärkeren Antriebs mit einer saftigen Preiserhöhung auf über 45.000 Euro verbunden.

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