Erst sah man nur den neuen Schriftzug, dann ein Auto im dschungelgrünen Tarnkleid: Die Kommunikatoren von Opel haben sich einiges einfallen lassen, um auf das neue Auto neugierig zu machen. Wie die Kaffeespezialität aus dem Orient sollte auch das gleichnamige Fahrzeug erst einmal mit anderen Sinnen wahrgenommen werden. Aber nun ist die Zubereitung abgeschlossen, kann man den Schleier lüften vom Opel Mokka, der in der zweiten Generation zunächst nur mit Elektroantrieb angeboten wird: Die Varianten mit Benzin- und Dieselantrieb werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Für die, die so etwas noch nötig haben. Aber im September, wenn die Auftragsbücher offiziell geöffnet werden, steht nun erst einmal alles auf Strom – beim Mokka-e.

Tiefer Schwerpunkt
Die Module der Lithium-Ionen-Batterie mit einer Speicherkazität von 50 Kilowattstunden verstecken sich zwischen den Achsen im Fahrzeugboden. Foto: Opel

Die Antriebstechnik ist bereits seit längerem bekannt: Wie schon der Corsa-e nutzt auch der kompakte SUV die Multi-Energy- und Common Modular Platform (CMP) des französischen PSA-Konzerns. Ein Elektromotor liefert 100 Kilowatt (136 PS) Leistung mit einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmeter an die Vorderachse, zwischen den Achsen sitzt eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Speicherkapazität von 50 Kilowattstunden (kWh), die entweder mit 100 Kilowatt (kW) Gleichstrom oder mit 11 kW Wechselstrom geladen werden kann.

Bis zu 322 Kilometer mit einer Akkuladung

Der 4,15 Meter lange „Sport-Geländewagen“ soll damit bis zu 322 Kilometer fahren können, ehe er eine Ladesäule aufsuchen muss. Zum Vergleich: Der kleinere und leichtere Corsa-e hat eine Reichweite nach der WLTP-Verbrauchsnorm von 337 Kilometern. Reichweitenängst sollten damit nicht aufkommen, zumal die meisten Autofahrer in Deutschland täglich deutlich weniger als 50 Kilometer zurücklegen.

Nicht zu übersehen
Auch das ist ein Novum: Zum ersten Mal ziehen sich die Lettern der Modellbezeichnung über die gesamte Breite des Fahrzeughecks. Computernimation: Opel

Ein komplett neues Kapitel schlägt der Mokka-e beim Design auf: „Mutig und klar“, wie es Opel-Chef Michael Lohscheller formuliert. Prägnant wie progressiv ist vor allem die Front: Der neue Opel-„Vizor“ (Visier) erstreckt sich über die gesamte Fahrzeugfront unterhalb der Motorhaube führt die Matrix-Scheinwerfer und das flügelförmige LED-Tagfahrlicht mit der Radar- und Lidar-Sensorik sowie dem Opel-Blitz in einem markanten Bauteil zusammen. Keine Frage: Das sorgt für einen echten Hingucker. Erst recht, wenn das Auto in einer Kontrastfarbe lackiert ist. Das gleiche Gesicht wird im kommenden Jahr auch der neue Astra tragen und später auch der Grandland X bekommen, hören wir aus Rüsselsheim.

Kein Wort verliert Opel allerdings noch über den Preis für den neuen Stromer, der im früheren Simca- und Talbot-Werk Poissy an der Seine gebaut wird. Dort läuft unter anderem auch das elektrische Schwestermodell DS3 Crossback e-tense vom Band.

Über den Preis darf spekuliert werden

Der Corsa-e startet bei 29.900 Euro, der Mokka-e könnte um die 35.000 Euro teurer werden, ergeben die Recherchen. Auch eine „First Edition “ soll es wohl wieder geben. Aber einen Einblick in die Preisliste sollen Interessierte erst im September werfen können.

Bleibt die Frage, wann die ersten Autos ausgeliefert werden. Auch dort bleibt Opel vorerst noch vage. Die Rede ist von „Anfang 2021“. Somit gibt es in den kommenden Monaten noch reichlich Gelegenheiten, über das Auto zu reden und die Spannung aufrecht zu erhalten.

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