Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat am Montagnachmittag kalifornischer Zeit die Fertigstellung seines millionsten Elektroautos gefeiert. Konzernchef Elon Musk sandte per Twitter seine Glückwünsche an das Team im Werk Fremont und die Bilder von dem Fahrzeug – ein Model Y in der Lackierung Red Multi-Coat (Aufpreis 2100 Euro) hinaus in die Welt.
Tesla ist damit der erste Autohersteller weltweit, der eine Million Elektroautos produziert hat. Zum Vergleich: Renault hat von seinem Elektro-Bestseller Zoe seit dem Produktionsstart 2012 erst rund 250.000 Exemplare gebaut. Vom BMW i3 liefen seit Produktionsstart 2013 im Werk Leipzig bis heute knapp 200.000 Fahrzeugs des Typs vom Band. Am nächsten kommt Tesla noch der japanische Hersteller Nissan, der von dem Modell Leaf seit 2010 fast eine halbe Million Einheiten gebaut hat. Hinzu kommen einige zehntausend Exemplare des elektrischen Kleintransporters e-NV200.
Bei Tesla war lange das Model S das meistverkaufte Modell. Doch inzwischen hat das kleinere Model 3 der großen Limousine den Rang abgelaufen. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres produzierte Tesla in Fremont fast 87.000 Einheiten des Model 3, aber nur noch knapp 18.000 Einheiten der Modellreihen S und X. Im Januar ist noch das Model Y hinzugekommen, ein elektrisches Mittelklasse-SUV auf der Basis des Model 3 mit bis zu sieben Sitzen und einer großer Hecktür statt kleiner Kofferraumklappe. Das Model Y wird auch bereits im neuen Werk im chinesischen Shanghai produziert und soll ab kommendem Jahr auch im neuen Werk Grünheide bei Berlin vom Band laufen.
Fortschritte in Brandenburg – trotz Einwänden
In Grünheide ist das Gelände, auf dem das neue Europa-Werk mit einer Kapazität für 500.000 Auto errichtet werden soll, inzwischen fast vollständig gerodet, nachdem das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Mitte Februar die Eilanträge zweier Umweltschutzverbände gegen die Abholzung einer Fichtenplantage abgewiesen hatte. Allerdings gibt es immer noch 361 Einwendungen gegen das Projek, unter anderem von den Umweltverbänden Nabu, BUND, Grüne Liga, NaturFreunde und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie vom Verkehrsclub Deutschland VCD. Die Einwendungen sollen am 18. März in Erkner öffentlich erörtert werden. Weitere Verzögerungen dadurch erwartet die Landesregierung allerdings nicht.
Denn schon Ende des Monats soll in Grünheide der erste Spatenstich für die Bauarbeiten getan werden. Zu dem Festakt mit Vertretern von Bundes- und Landespolitik wird auch Elon Musk in Brandenburg erwartet.