Starallüren? Fehlanzeige! Robin Gosens verkörpert so gar nicht das weitverbreitete Bild des typischen Profifußballers. Schon sein Weg vom Heimatverein in Emmerich bis in die Nationalmannschaft war besonders. Und auch als gestandener Profi beeindruckt er mit Reflektiertheit, Bodenständigkeit und einer klaren Meinung. Themen wie mentale Gesundheit, Nachhaltigkeit oder Familie nehmen bei dem 30-Jährigen einen besonders hohen Stellenwert ein. Und während seine Mitspieler oft im Sportwagen vorfahren, lenkt der Volkswagen- Markenbotschafter mit seinem vollelektrischen ID. Buzz die Blicke auf sich. Ein Besuch in der Toskana – bei einem, der heraussticht.

Mit VW aufgewachsen
Robin Gosens vor seinem VW ID.Buzz, den er in Mailand für Fahrten zum Training und zu Ausflügen mit Familie und Hund nutzt.

Im Gespräch mit dem Linksverteidiger der AC Florenz und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft – Bundestrainer Julian Nagelsmann hat den 30-Jährigen dieser Tage wieder in den Kader für das Final Four in der UEFA Nations League berufen – wird schnell deutlich: Dieses Leben ist für ihn alles andere als selbstverständlich. Und ihm ist bewusst, dass er aus der oft oberflächlichen Welt des Profifußballs mit reflektierten Gedanken, Bodenständigkeit und klaren Meinungen heraussticht. Das zeigt sich nicht erst dann, wenn er über die besondere Atmosphäre in der Mannschaftskabine spricht: „Da kommen junge Menschen mit den unterschiedlichsten Herkünften und Hintergründen zusammen – und es funktioniert. Ich finde das sehr spannend und inspirierend. Deswegen ist die Kabine für mich das beste Beispiel für gelungene Integration“, sagt Gosens.

„Ich habe mit 18 Jahren noch mit meinen Kumpels gekickt“

Trotzdem sei es schwierig, echte Freundschaften zu knüpfen, dafür sei vieles zu oberflächlich und die Fluktuation zu hoch – zudem herrsche natürlich ein knallharter Wettbewerb um die Stammplätze. „Allerdings habe ich dieses krasse Konkurrenzdenken gar nicht“, sagt der Profifußballer, während er an seinem Espresso nippt und Hund Malou unter dem Tisch streichelt. „Vielleicht liegt es daran, dass ich eben nicht die Jugendakademien durchlaufen habe, an denen man sich schon als junger Teenager immer wieder beweisen und gegen andere durchsetzen muss. Ich habe mit 18 Jahren noch mit meinen Kumpels gekickt. Da stand der Spaß im Vordergrund.“

Volkswagen Markenbotschafter Gosens – unterwegs im ID. Buzz

Spaß macht ihm auch das Autofahren – aber nachhaltig bitte. Gosens ist Volkswagen Markenbotschafter und nutzt gerne den vollelektrischen ID. Buzz, um von A nach B zu kommen. Ein Tagestrip nach seinem Geschmack? „Erstes Ziel wäre Forte dei Marmi, dort würde ich einen schönen Platz am Strand suchen und dann eine leckere Pasta essen“, sinniert Gosens. „Dann würde es weitergehen nach Siena – eine wunderschöne Stadt. An der Piazza del Campo gibt es einen Espresso. Den Tag ausklingen lassen kann man hervorragend beim Sonnenuntergang auf dem Weingut Marchesi Antinori.“

Mann mit Pespektiven
Robin Gosens steht seit August 2024 als Leihspieler des 1. FC Union Berlin bei AC Florenz unter Vertrag. Für die deutsche Nationalmannschaft hat er bisher 23 Länderspiele bestritten und steht nqun auch für das Final Four der Nations League im Aufgebot. Fotos: Hardy Mutschler für Volkswagen

Die Nähe zu Volkswagen hat einen Hintergrund. Die Marke aus Wolfsburg begleitet Gosens schon sein Leben lang: „Ich bin mit VW aufgewachsen. Mein Vater hatte einen Passat. Als ich mit 18 Jahren beim FC Dordrecht gespielt habe, bin ich die rund 150 Kilometer fast jeden Tag mit diesem Auto gefahren.“ Heute, mit Frau, zwei Kindern und Hund, braucht er mehr Platz. „Als ich das erste Mal mit dem ID. Buzz beim Training vorgefahren bin, habe ich in viele begeisterte Gesichter geschaut – völlig zu Recht, wie ich finde. Der ID. Buzz hat ein tolles Design, ist sehr praktisch und komfortabel, und vor allem ist man nachhaltig unterwegs.“

Psychologiestudium für die Zeit danach

Über die Umwelt macht sich Robin Gosens viele Gedanken, auch hinsichtlich der Mobilität. Daher ist die Wahl des vollelektrischen ID. Buzz kein Zufall – im Gegensatz zum Start seiner Profikarriere. Während eines Freundschaftsspiels seines damaligen Vereins VfL Rhede fiel er den Scouts von Vitesse Arnheim auf und wechselte 2012 als A-Jugendlicher in die Niederlande. Nach weiteren Stationen im Nachbarland ging es 2017 in die italienische Serie A. Bei Atalanta Bergamo schaffte der Abwehrspieler den Durchbruch. Auch wenn der Start in der neuen Heimat alles andere als einfach war: „In Bergamo habe ich erstmals mit einer Mentaltrainerin gearbeitet, weil ich mich dort im ersten Jahr nicht richtig wohlgefühlt hatte“, erzählt er. „Dadurch habe ich mich auch für das Psychologiestudium entschieden. Durch die Corona-Pandemie, die in Bergamo schreckliche Ausmaße annahm, hat sich mein Interesse intensiviert.“

„Ich will Menschen helfen, mentale Probleme zu überwinden“

Das Fernstudium hat er inzwischen abgeschlossen – mit einer klaren Idee für die Karriere nach der Karriere: „Ich will Menschen helfen, ihre mentalen Probleme zu überwinden. Der Traum wäre natürlich, wenn ich mein theoretisches Wissen mit meinen praktischen Erfahrungen im Profifußball kombinieren könnte. Die Authentizität wäre sicher ein großes Plus im Kontakt mit den Spielern.“ Denn noch immer ist die mentale Gesundheit allzu oft Tabuthema in einer Branche, in der nur Leistung und Ergebnisse zählen.

Nur Leistung und Ergebnisse zählen 
Nationalspieler Robin Gosens sorgt sich um die mentale Gesundheit - auch die seiner Mitspieler. Foto: DFB/Philipp Reinhard
Nur Leistung und Ergebnisse zählen
Nationalspieler Robin Gosens sorgt sich um die mentale Gesundheit – auch die seiner Mitspieler. Foto: DFB/Philipp Reinhard

„Als Profifußballer gilt in der Öffentlichkeit, dass man keine Probleme und Sorgen haben darf. Dann heißt es immer: Dafür verdienen sie doch die Millionen. Natürlich führen wir ein unglaublich privilegiertes Leben, aber Geld schützt deine mentale Gesundheit nicht“, argumentiert Gosens. „Deswegen sollten Sportpsychologen meines Erachtens Teil einer jeden Mannschaft sein.“ Zwar habe sich bei diesem Thema in den vergangenen Jahren schon einiges verbessert und gehe in die richtige Richtung, aber „wir sind bei Weitem noch nicht da, wo wir hinkommen müssen“, mahnt Gosens.

Gosens hat noch große Pläne

Doch bevor er eines Tages selbst als Psychologe arbeiten wird, hat der Volkswagen Markenbotschafter noch ambitionierte sportliche Pläne. „Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 ist mein großes Ziel“, sagt der zweifache Familienvater, der von Januar 2022 bis Sommer 2023 bei Inter Mailand gespielt hat und mit einem Jahr Unterbrechung bereits seit 2017 in Italien lebt: „Wir fühlen uns hier wirklich sehr wohl und haben eine sehr enge Verbindung zu dem Land. Die Kultur und die Lebensqualität sind einfach etwas Besonderes.“

Gosens genießt die Zeit in Florenz, möchte sich aber mit starken Leistungen im Trikot der Fiorentina auch wieder öfter für die Nationalmannschaft empfehlen und seinen bisher 23 Länderspielen weitere hinzufügen. Geht es nach Robin Gosens, ist auch das reine Kopfsache.

Artikel teilen

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert