Schlussverkauf nannte man das wohl früher: Ford bietet sein Elektroauto Mustang Mach E derzeit zu einem Aktionspreis an: für 53.525 Euro, was einem Preisnachlass von immerhin 2975 Euro entspricht. Netto sind es allerdings nur 475 Euro, denn der Herstelleranteil am Umweltbonus ist bereits enthalten. Zudem gibt es das Modell nur noch in beschränkter Stückzahl. Denn am 31. Oktober startet das Modelljahr 2023 – und dann gibt es keine Preisnachlässe mehr. Im Gegenteil: Der Basispreis für den Ford Mustang Mach-E liegt dann bei 62.900 Euro, während die Modelle Premium oder GT bei 69.200 beziehungsweise 86.200 Euro starten.

Verkaufspreise steigen kräftig

Bei der Modelleinführung im April 2021 kostete der Stromer aus Mexiko in der heckgetriebenen Basisversion mit 198 kW (269 PS) Motorleistung und einer Batteriekapazität von 68 kWh noch 46.900 Euro. Und das Topmodell GT kostete mit einem Basispreis von 72900 Euro über 10.000 Euro weniger. Die Inflation und die Verteuerung der Komponenten schlagen sich auch hier – wie bei allen anderen Autoherstellern auch – deutlich niedriger.

Motorboot am Haken
Für viele Besitzer eines Sportboots ist die Anhängelast ein wichtiges Kaufkriterium. Ford hat deshalb jetzt die Anhängelast für den Ford Mustang Mach-E von 1000 auf 1500 Kilogramm angehoben. Foto: Ford

Dem Erfolg des Mustang Mach-E tat das bislang keinen Abbruch. In den USA rangiert der Crossover in der Zulassungsstatistik inzwischen auf Platz 2 hinter dem Tesla Model Y. Und in Europa verkauft Ford inzwischen von der elektrische Variante des Ford Mustang achtmal so viele Exemplare wie von dem Schwestermodell mit V8-Benziner. Mit der nun anstehenden Modellpflege soll der Mach-E nun nochmals attraktiver auch für Umsteiger von anderen Marken werden.

Anhängelast steigt auf 1500 Kilo

Um speziell dem Model Y von Tesla, aber auch dem VW ID.4 besser Paroli bieten zu können, hat Ford vor allem die Anhängelast erhöht – künftig kann der Stromer mit der großen Batterie (mit Ausnahme der GT-Version) statt einer Tonne bis zu 1.500 Kilogramm an den Haken nehmen. Beim Volkswagen sind in der Allradversion derzeit lediglich bremsbare Hänger-Lasten von 1400 Kilo möglich – beim Model Y von Tesla bis zu 1.588 Kilogramm. Zudem wurde beim Mustang Mach-E die Dachlast auf 75 Kilogramm erhöht – ursprünglich waren bei dem Modell überhaupt keine Dachträger erlaubt.

Technisch hat sich nichts geändert, weder an der Antriebsleistung, noch in der Batteriekapazität. Den Ford Mustang Mach-E gibt es weiterhin mit 198 kW (269 PS) starkem Heckantrieb und 75 kWh großer Standardbatterie, eine nun „Premium“ genannte Version mit 216 kW (294 PS) „Extended Range“-Batterie mit 98,7 kWh Kapazität und wahlweise auch Allradantrieb. Darüber rangiert der Mach-E GT, der serienmäßig mit einem 358 kW (487 PS) starken Allradantrieb und der großen Batterie ausgeliefert wird. Mit Heckantrieb und großer Batterie werden dabei Reichweiten von bis zu 600 Kilometern versprochen.

Serienausstattung wächst

Um die Preiserhöhung insbesondere beim Basismodell besser begründen (und kaschieren) zu können, sind nun Ausstattungsmerkmale, die bisher exklusiv für die Allrad-Versionen verfügbar waren, nun serienmäßig auch im Basismodell mit großer Batterie. Als da wären Matrix-LED-Scheinwerfer, 19 Zoll-Räder rot lackierte Bremssättel und Ambiente Beleuchtung. Zum Serienumfang aller Modelle zählen nun auch die 360-Grad-Kamera elektrisch anklappbare Außenspiegel sowie eine Sprachsteuerung auf Basis von Amazon Alexa. Das dürfte auch die Komplexität in der Produktion verringern, mithin dem Unternehmen den einen oder anderen Dollar sparen.

„Der Mustang Mach-E wurde entwickelt, um dem Charakter und den typischen Eigenschaften unseres legendären Mustang-Sportwagens zu entsprechen. Jetzt haben wir das erste vollelektrische Mitglied der Mustang-Familie noch attraktiver für die stetig wachsende Zahl von Kunden gemacht, die sich für ein modernes und leistungsstarkes Elektrofahrzeug entscheiden“, warb Martin Sander, der Chef von Ford Europe für die Modellpflegemaßnahme.

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