Wer noch das Förderprogramm 440 der KfW in Anspruch nehmen und einen Zuschuss von 900 Euro für die Anschaffung einer privaten Wallbox zum Laden eines Elektroautos beantragen will , hat leider Pech: Seit Dienstagabend, 26. Oktober, nimmt die KfW keine Anträge mehr entgegen. Denn die 800 Millionen Euro sind vergeben, die das Bundesverkehrsministerium dafür zur Verfügung gestellt hatte. Und ob der neue Minister – wie immer er heißen wird – noch einmal den Topf öffnet, ist zweifelhaft.

Aber auch viele von denen, die schon einen Bewilligungsbescheid der KfW erhalten haben, müssen sich sputen. Denn spätestens 9 Monaten nach Eingang des Bewilligungsbescheids muss eine von der KfW freigegebene „netzdienliche“ Wallbox mit einer Ladeleistung von maximal 11 kW von einem Fachmann installiert und abgenommen sein. Zudem sollte die Versorgung des Hauses oder der Wohnanlage mit Grünstrom gesichert sein – andernfalls verfällt der Zuschuss.

Terminnöte der Handwerker und auch die aktuellen Lieferprobleme vieler Wallbox-Hersteller können da schon einmal Stress bereiten. Immerhin wächst das Angebot an förderfähigen Ladestationen stetig. Und einige davon sind auch noch in diesem Jahr lieferbar.

Noch in diesem Jahr lieferbar

Beispielsweise die neue „Solo“, die Compleo Charging Solutions vor wenigen Tagen auf den Markt gebracht hat. „Aktuell sind eine sehr hohe Stückzahl der Wallbox Solo quasi noch im 4. Quartal 2021 ab Werk lieferbar“, teilte das Dortmunder Unternehmen mit. Interessant ist für private Nutzer und eigenheim-Besitzer vor allem die „Solo Smart“. Das rund 1100 Euro teure Gerät verfügt über ein angeschlagenes, sieben Meter langes Spiralkabel mit Typ-2-Stecker – damit sollte die Ladebuchse am Elektroauto leicht erreichbar sein. Und dank des Spiralkabels entfällt die lästige Aufwicklung des Kabels nach Beendigung des Ladevorgangs. Ansonsten hat die Wallbox ein gefälliges Design, baut mit einer Tiefe von 15 Zentimetern überraschend flach.

Schlanke Lichtgestalt 
Die Compleo Solo Advanced für Montagen in Parkhäusern oder Tiefgaragen verfügt unter anderem über eine Umfeldbeleuchtung sowie eine LED-Anzeige. Das sollte die Orientierung und Benutzung der Ladestation deutlich erleichtern. Foto: Compleo
Schlanke Lichtgestalt
Die Compleo Solo Advanced für Montagen in Parkhäusern oder Tiefgaragen verfügt unter anderem über eine Umfeldbeleuchtung sowie eine LED-Anzeige. Das sollte die Orientierung und Benutzung der Ladestation deutlich erleichtern. Foto: Compleo

Auch kann das Gerät über ein Modem oder eine Ethernet-Schnittstelle in das smarte Hausnetz integriert und darüber gesteuert werden. Fit ist die Solo Smart auch für das dynamische Laden des Elektroautos mit Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage. Und vorbereitet ist die leicht zu montierende Wallbox zudem schon jetzt für die neue ISO-Norm 15118 – dadurch wird in Zukunft die Kommunikation zwischen Elektroauto und Wallbox erleichtert und eine automatische Aktivierung des Ladevorgangs – ohne Karte oder App – möglich. Derzeit wird der Ladevorgang bei der Box noch über eine RFID-Karte ausgelöst.

Eichrechtskonformes Schwestermodell

Das Schwestermodell, die Solo Advanced von Compleo, ist für das Laden von Elektroautos im halböffentlichen und gewerblichen Bereich – etwa in Parkhäusern oder Tiefgaragen in Bürogebäuden – konzipiert. Es kann den Ladestrom mit bis zu 22 kW abgeben und verfügt zusätzlich über eine LED-Anzeige sowie Umfeldbeleuchtung. Und was für die Nutzer von Dienstwagen mit Elektroantrieb hilfreich ist: Die Solo Smart verfügt über das eichrechtskonforme Speicher- und Messmodul SAM, das die Abrechnung des Stromverbrauchs mit dem Arbeitgeber erleichtern sollte. Auch eine Bezahlung per Bankkarte und Giro-e ist damit möglich. Was natürlich seinen Preis hat: Mit rund 2000 Euro ist die Compleo Solo Advanced etwa doppelt so teuer wie die Smart.

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