Sieben Jahre ist es her, dass Tesla die zweite Generation seines „Powerwall“ genannten Heimspeichers auf den deutschen Markt brachte. Nun ist es Zeit für eine Modellpflege: Auf der Intersolar in München (19.-21. Juni) präsentiert das Unternehmen aus Kalifornien die dritte Generation seines stationären Stromspeichers als ideale Ergänzung zum Elektroauto in der Garage und Solarzellen auf dem Dach.
Die Tesla Powerwall 3 verfügt über eine große Speicherkapazität von 13,5 kWh, genau wie ihr Vorgänger. Dank des ins Gehäuse integrierten Wechselrichters können nun jedoch bis zu drei Powerwalls kombiniert werden. Dadurch erhöht sich die Gesamtkapazität dann auf bis zu 40,5 kWh, und die maximale Leistung im Falle eines Stromausfalls steigt von 3,68 kW auf 11,04 kW. Der Heimspeicher erkennt Stromausfälle automatisch und schaltet die Versorgung des Hausnetzes mit Strom selbständig um.
Die Tesla Powerwall 3 ist allerdings nicht nur eine zuverlässige Notstromquelle bei einem Blackout, sondern auch eine effiziente Lösung zur Speicherung überschüssiger Solarenergie. Anstatt den mit der PV-Anlage selbsterzeugten Solarstrom für wenige Cent ins öffentliche Netz einzuspeisen – und später möglicherweise teuer zurückzukaufen – ist es sinnvoller, ihn auf dem eigenen Gelände zu speichern und später zu nutzen. Etwa, um ein Elektroauto zu betreiben.
Smarte Steuerung der Stromflüsse per App
Laut Tesla können Hausbesitzer mit einem Jahresverbrauch von rund 8000 kWh und einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent/kWh durch die smarte Steuerung bis zu 1.981 Euro im Jahr an Stromkosten sparen. Und obendrein ihre Abhängigkeit von der öffentlichen Stromversorgung um bis zu 95 Prozent reduzieren.
Ist ein Elektroauto von Tesla über die Ladestation – den sogenannten Wall Connector – mit dem Speicher verbunden, schaltet dieser weitere Funktionen frei, beispielsweise das Laden von Stromüberschüssen aus der PV-Anlage. Auf diese Weise können Tesla-Fahrer ausschließlich mit überschüssiger Solarenergie vom eigenen Dach stromern. Über das zugehörige Backup-Gateway 2 und per App lassen sich die Prozesse bequem überwachen.
Systempreis von um die 10.000 Euro
Auch optisch hat die Powerwall gewonnen, von der Tesla in den zwei vorangegangenen Generationen mehr als 600.000 Exemplare verkauft hat. Mit einer Höhe von rund 1,1 Metern, einer Breite von 61 Zentimetern und einer Dicke von 19,3 Zentimetern ist die Gen3 überaus kompakt geraten und obendrein nur 130 Kilogramm schwer. Zudem ist der Speicher wasserdicht, so dass er problemlos an Außenwänden montiert werden kann. Einziges Manko: Im Betrieb kann er bis zu 62 dB laut werden – so laut wie ein vorbeifahrendes Auto.
Und natürlich hat das aufwändige System seinen Preis. Im Onlineshop von Tesla ist die Powerwall 3 zu zu Preisen von rund 8500 Euro inklusive Mehrwertsteuer bestellbar. Hinzu kommen rund 1000 Euro für das Gateway – sowie die Montagkosten. Ein Angebot über die kompletten Kosten erhalten Interessenten nach dem Eingang der Bestellung.