Wer aufs Handy starrt, ist für den Blick auf seine Umgebung verloren. Diese einfache Erkenntnis hat im Verkehr die Gattung „Smombie“ hervorgebracht, eine Unterart des Zombie. Es sind Menschen, die vor lauter Smartphone-Glotzen sogar vor ein Auto laufen. Die niederländische Stadt Bodegraven – 30 Kilometer nördlich von Rotterdam – reagiert auf den Trend jetzt mit eigenen Ampeln.

Lob und Kritik für Smombie-Ampel

Ein roter Lichtstreifen im Boden zeigt in der südniederländischen Kommune künftig auch Menschen mit gebeugtem Kopf an, wann der Bürgersteig zu Ende ist und die Fahrbahn beginnt. Die Smombie-Ampel gibt es vorerst testweise an Straßenübergängen, wo sie mit den normalen Fußgängerampeln verbunden ist. Beide bekommen also gleichzeitig rotes Licht.

„Die Leute lassen sich durch Social Media und Musik-Apps total vom Verkehrsgeschehen ablenken. Das können wir nicht verhindern – aber wir können dem Problem begegnen“, heißt es vonseiten der Kommune. Sicherheitsexperten sehen das weniger entspannt: „Hier wird falsches Verhalten auch noch belohnt“, wettert ein Sprecher der Verkehrsorganisation VVN.

Der Hersteller HIG Traffic Systems hofft dennoch, dass sich weitere Kommunen für die Boden-Ampel entscheiden werden.

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