Mit 774 öffentlich zugänglichen Ladepunkten für Elektro-Autos liegt Hamburg unter den deutschen Städten beim Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität weit vorn. Danach folgen Berlin mit 628 und Stuttgart mit 402 Ladepunkten, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag in Berlin mit.
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte erst vor wenigen Tagen die 600. öffentlich zugängliche Stromtankstelle in Hamburg eröffnet. Der Branchenverband zählt zusätzlich auch öffentlich zugängliche Ladestationen auf privatem Grund wie zum Beispiel in Parkhäusern oder an Supermarkt-Parkplätzen und kommt damit auf eine höhere Anzahl von Ladepunkten für Elektro-Autos in Hamburg.
Im Vergleich der Bundesländer liegen Bayern (2503 Ladepunkte), Nordrhein-Westfalen (1970) und Baden-Württemberg (1786) an der Spitze. Bezogen auf die Zahl der Einwohner ist Hamburg mit 433 Ladepunkten je einer Million jedoch deutlich am besten versorgt mit Stromtankstellen, vor Bayern (195), Berlin (178) und Baden-Württemberg (164). Schlusslichter unter den Bundesländern sind in diesem Vergleich Brandenburg (35), Sachsen-Anhalt (49) und das Saarland (60).
Insgesamt stehen den ungefähr 90 000 bis 100 000 voll- oder teilelektrisch betriebenen Autos in Deutschland fast 11 000 öffentlich zugängliche Ladepunkte gegenüber. Damit kommen rechnerisch lediglich neun Fahrzeuge auf einen Ladepunkt. Der Ausbau der Infrastruktur geht also dem Aufbau der Flotte voraus und lohnt sich wirtschaftlich noch nicht. „Die Energiewirtschaft ist beim Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv in Vorleistung gegangen“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer. Die Automobilwirtschaft müsse nun endlich nachziehen und E-Autos auf den Markt bringen, die durch Preis und Leistung eine breitere Käuferschicht