Volkswagen plant auf Basis der der ID.-Plattform auch einen Kleinwagen. Das bestätigte Christian Senger, Leiter Baureihe e-Mobility, im Gespräch mit dem Magazin EDISON aus der Verlagsgruppe Handelsblatt. Auf die Frage, ob auf der Plattform auch ein Stadtmobil wie den e.Go oder Microlino erlaube, sagte Senger: „Die Antwort ist ein klares Ja. Ein Stadtwagen wäre die logische Fortsetzung. Denn je günstiger der Preis, desto größer die Zahl der Käufer. Wir wollen deshalb auch unterhalb des ersten Modells Fahrzeuge anbieten.“ Es werde allerdings eine Herausforderung sein, „unterhalb des Golf-Segments ein Elektroauto wirtschaftlich darzustellen. Das ist nicht einfach.“
Und so wird VW seine ID.-Plattform nicht mit einer günstigen Basisversion des ID.-Kompaktmodells starten, sondern mit einer üppig ausgestatteten Top-Version zum Preis von rund 30.000 Euro. Das Kompaktmodell, das VW auf der IAA im September präsentiert, wird zum Verkaufsstart mit dem größten Akku ausgestattet und damit eine Reichweite von nominal 550 Kilometern erreichen. Ab März 2020 wird das Elektroauto zu den Händlern rollen, erfuhr EDISON aus Konzernkreisen. Mit einer Leistung von 150 kW schafft der ID bis zu 180 km/h.
Wer sich den ID. mit Topausstattung nicht leisten kann, muss noch länger warten: Erst in anderthalb bis zwei Jahren wird VW das Basismodell mit einer nominellen Reichweite von 330 Kilometern zum Preis von rund 24.000 Euro nachschieben. VW-Manager Senger bestätigte, dass VW in der Lage sei, „den Verkaufspreis nahe an die eines vergleichbaren Dieselautos heranzuführen“.
Auch die weiteren Markteinführungen der ID.-Familie hat VW inzwischen festgelegt. Der ID. Crozz im Tiguan-Format wird im September 2020 zu den Händlern rollen. Von dem Kompakt-SUV will der Wolfsburger Autobauer Mitte 2021 noch eine schlanke coupéhafte Version vorstellen. Die Elektroversion des VW-Bus, der ID. Buzz, wird Volkswagen 2022 an die Händler ausliefern.
EDISON konnte bereits eine Probefahrt in einem Prototypen des VW ID.3 machen: