„Auto“ und „körperliche Aktivität“ passen eigentlich nicht so gut zusammen, wenn man mal von physisch-belastenden Autorennen absieht. Volkswagen versucht trotzdem, die beiden Gedanken zusammenzubringen. Nein, es soll kein Rennwagen werden – VW hat auf der Cebit in Hannover vielmehr eine neue Version seines Roboterwagen-Konzepts „Sedric“ vorgestellt. Diese Studie mit dem Namen „Sedric Active“ sei als eine Art Shuttle-Service für sportlich aktive Menschen gedacht, sagte Digitalchef Johann Jungwirth auf der Technologiemesse.
Die Idee sei, dass der Sedric Active einen Nutzer zum Beispiel am Startpunkt einer Mountainbike-Tour absetze und dann autonom zum Zielort fahre. Dafür müsse man dem Wagen den Zugriff auf die eigenen Ortungsdaten gewähren. Alternativ könne man den Wagen auch zum Schluss per Knopfdruck rufen. Und auch das staubige Image von Golfplätzen könnte ein futuristischer Sedric-Golfkart vermutlich aufpolieren.
Version mit pinkfarbenem Sofa und Karaoke-Mikrofon
Volkswagen stellte bereits mehrere Sedric-Varianten vor. Dazu gehören „Sedric 42“ für Familien, die „Nightlife“-Version mit pinkfarbenem Sofa und goldenem Karaoke-Mikrofon sowie ein gelber „Schoolbus“ für Schüler. VW will sich vom Autohersteller zu einem führenden Mobilitätsanbieter wandeln und gründete dafür extra die neue Marke Moia.
Konzepte wie Sedric seien „nicht weit weg“ vom Alltag, betonte Jungwirth. „Ich glaube fest daran, in den nächsten ein, zwei Jahren werden wir den ersten umgesetzten Betrieb sehen, zunächst in den USA.“ Mit den automatisierten Fahrdiensten würden auch neue Geschäftsmodelle einhergehen, zeigte er sich überzeugt: „Warum soll nicht Edeka für die Fahrt zum Edeka bezahlen?“ Genauso könne auch der Preis der Fahrt bei einem Restaurant-Besuch oder einer Hotel-Übernachtung von den Anbietern getragen werden.