Die ersten zehntausend ihrer Elektroroller im Retro-Look haben sie inzwischen auf die Straße gebracht, in diesen Tagen beginnt das Unternehmen mit dem Verkauf der zweiten Modellgeneration, die nicht nur mit einem futuristischen Design, sondern auch mehr Leistung und eine Reichweite von bis zu 100 Kilometer verspricht. Es geht also gut voran, bei dem Mobilitäts-Startup unu, das 2014 von Elias Atahi, Pascal Blum und Mathieu Caudal in München gegründet wurde, seit 2015 am Tempelhofer Ufer in Berlin heimisch ist und mittlerweile 120 Beschäftigte zählt. Die Entwicklung eines umweltverträglichen – emissionsfreien wie lautlosen – Motorrollers und der Direktvertrieb der Fahrzeuge über das Internet war die Basis ihres Geschäftsmodells.

Das Berliner Start-up hat seinen Elektroroller komplett überarbeitet, im Design wie in der Technik. Die zweite Generation ist hübscher anzusehen, stärker, smarter. Leider aber auch teurer. E-Mobilität

Doch nun wollen die drei Jungunternehmen die nächste Entwicklungsstufe zünden. Wie Blum im Gespräch mit EDISON darlegt, soll bis zum Jahresende zusammen mit einem Partner in den Niederlanden ein Sharing-System mit mehreren Dutzend E-Motorrollern aufgesetzt werden. Den Namen des Partners und auch die Stadt, in dem das „Lernfeld“ aufgebaut werden soll, will er zwar noch nicht verraten. Aber das Ziel formuliert er schon ziemlich präzise: „Der unu-Scooter wird Startpunkt für ein urbanes Mobilitätssystem nach dem Sharing-Prinzip.“

Nutzen statt besitzen

Derzeit finanziert sich das Unternehmen ausschließlich noch von der Vermarktung seiner zweisitzigen Elektro-Scooter. Aber Blum macht sich keine Illusionen: „Die Zahl der Menschen wächst, die lieber für die Nutzung eines Transportmittel zahlen als für dessen Besitz.“ Egal, ob es sich um ein Auto handelt oder einen Roller. Mobility-as-a-service sei weltweit ein großer Trend, auf den das Unternehmen partizipieren müsse.

Freie Farbwahl
In sieben Farben ist der neue Roller ab September lieferbar, unter anderem in einem matten Korallenrosa.
© Copyright Unu

Das neue Roller-Modell ist dafür bereits gerüstet, mit einem digitalen Schlüssel und einer neuen Smartphone-App. Damit lässt sich der Scooter per Smartphone lokalisieren und freischalten – für Familienangehörige und Freunde, aber auch für größere Nutzergruppen, „in einem Unternehmen, in einer Kommune oder einem Wohnquartier“. Diese könnten beispielsweise ein Monats-Abo für den Roller abschließen oder eine Flatrate. Blum: „Da gibt es viele denkbare Modelle.“

Die Berliner wollen dafür nicht nur die Fahrzeuge samt Telematik-Box liefern, sondern auch die Software zur Steuerung der Flotte und der Abrechnung der Fahrten: „Unser Kunde kriegt alles aus einer Hand und ist sofort startklar.“

Für den Flottenbetreiber wird dafür ein Leasingmodell aufgesetzt, das alles beinhaltet. Wenn sich das Konzept in den Niederlanden bewährt, könnte es schon im nächsten Jahr auch in einer ersten Stadt in Deutschland zum Einsatz kommen.

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1 Kommentar

  1. Michael

    Nach dem Aus von COUP in Berllin und Tübingen ist ja jetzt wieder Platz für neue Anbieter.

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