Das Projekt ist streng geheim, aber EDISON hat die News. Es geht um das erste vollektrische Auto, das sich aus der Ford-Kooperation mit dem VW-Konzern kristallisiert. Die Wolfsburger liefern ihre MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) – und Ford baut auf dieser Basis zwei eigenständige Stromer. Das erste Modell wird nach unseren Informationen ein sportliches Crossover-Modell, ein cooler Mix aus Coupé und SUV. Rund 4,50 Meter lang und nur gut 1,55 Meter hoch. Wahlweise mit Heckantrieb (ein E-Motor) oder Allradantrieb (je ein E-Motor vorn und hinten) im Leistungsbereich zwischen etwa 110 kW (150 PS) und 150 kW (204 PS). Die Reichweiten dürften je nach Modellversion zwischen 350 und 550 Kilometer liegen, die Batteriezellen kommen aus dem polnischen Werk des südkoreanischen LG Chem-Konzerns.

Angestrebt ist ein Einstiegspreis unterhalb von 35.000 Euro. Das ziemlich schneidige Auto ist nur für die europäischen Märkte bestimmt, klar unterhalb des neuen Ford Mustang Mach E platziert. Verkaufsstart: ab Mitte 2023. Das werde, betont Ford-Europachef Stuart Rowley, trotz der MEB-Plattform ein typischer Ford sein. „Das wird so aussehen, sich so anfühlen und auch so fahren.“ Konstruiert wird das Modell im Ford-Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich. Aktuell läuft die letzte Designphase, das Konzept eines »Sporty Crossover« hat sich, wie zu hören ist, frühzeitig durchgesetzt.

Drittes Elektroauto wird kompakt

Inzwischen hat Ford bestätigt, dass das erste E-Modell der Marke in Köln gebaut wird. Dafür werden die ansässigen Ford-Werke mit einem Investment von gut einer Milliarde Dollar für eine elektrische Zukunft fit gemacht.

Spätestens 2024 folgt das zweite Modell aus der MEB-Kooperation, das bereits parallel entwickelt wird und ebenfalls in Köln produziert wird. Voraussichtlich eine Kompaktlimousine im Format des Ford Focus, die weniger als 25.000 Euro kostet. Ford plant das Projekt in großen Dimensionen: Der Europa-Chef rechnet mit der Auslieferung „von erst einmal“ 600.000 Stromern auf der MEB-Plattform. Generell soll es laut Rowley bei Ford künftig „ein außerordentliches Angebot an elektrischen Autos“ geben — nebst völlig neuen digitalen Service-Dienstleistungen.

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