Die meisten Elektromobilisten laden ihre Fahrzeuge nach wie vor zu Hause, sogar mit steigender Tendenz. Das geht aus einer E-Autofahrerstudie hervor, die der Energiekonzern Eon erstellt hat. Demnach laden 72 Prozent der Befragten am häufigsten an der eigenen Wallbox daheim. Im Vorjahr waren es mit 66 Prozent etwas weniger, 2022 lag der Wert noch bei 64 Prozent.

Von den Wallbox-Nutzern würde allerdings nur gut die Hälfte gerne einen Ladetarif in Anspruch nehmen, bei dem der Energieanbieter im Gegenzug für eine feste Bonuszahlung den nächtlichen Ladevorgang intelligent steuert – den Strombezug von den Preisen oder der Verfügbarkeit von Grünstrom im Netz abhängig macht. Überdurchschnittlich offen für einen solchen Tarif sind nur ältere Elektromobilisten über 65 Jahre mit 54 Prozent.

Eigenverbrauchslösungen punkten

Deutlich beliebter als dynamische Ladetarife ist eigenerzeugter Solarstrom. „97 Prozent der E-Autofahrer mit eigener Solaranlage möchten zukünftig solares Überschussladen nutzen oder tun es bereits“, sagte Jens Michael Peters, in der Geschäftsführung von Eon Deutschland verantwortlich für Energielösungen und Elektromobilität. Und deren Zahl ist groß: 74 Prozent der Elektromobilisten mit eigenem Haus besitzen bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Weitere acht Prozent planen die Anschaffung in den nächsten drei Jahren.

Laden während der Arbeitszeit
Viele Unternehmen haben in ihren Parkhäusern inzwischen Wallboxen zum Laden von Elektroautos montiert. Der Strombezug ist hier oftmals kostenlos oder zumindest preisgünstiger als im öffentlichen Raum. Foto: ADAC

Laden am Arbeitsplatz gewinnt an Bedeutung

Neben der Wallbox zu Hause gewinnt auch das Laden am Arbeitsplatz an Gewicht. Vor allem junge Menschen unter 30 zapfen vermehrt beim Arbeitgeber Strom: Mehr als ein Viertel geben den Arbeitsplatz als häufigsten Ladeort an (2023: 19 Prozent). E-Autofahrer in den Dreißigern nutzen besonders häufig öffentliche Ladestationen in der Stadt (19 Prozent) sowie die Lademöglichkeiten bei Supermärkten und Geschäften (11 Prozent).

In Kooperation mit dem Branchendienst energate.

Die Hauptgründe für das Fahren eines E-Autos sind laut der Umfrage die geringeren Energiekosten im Vergleich zu Spritkosten (64 Prozent) und der Beitrag zum Klimaschutz (50 Prozent). Betriebskosten einzusparen ist dabei vor allem für die jüngeren Fahrerinnen und Fahrer ein Thema (75 Prozent), während den E-Mobilisten ab Mitte 60 der Umweltschutz besonders am Herzen liegt (59 Prozent).

Artikel teilen

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert