Über das neue Auto verliert Thomas Ingenlath, der Chef der Volvo-Schwestermarke Polestar, noch nicht viele Worte. Bislang weiß man nur: Es wird ein stattliches SUV, natürlich mit Elektroantrieb – etwas anderes baut die Marke nicht. Und es wird die neue Plattform SPA nutzen, die Volvo entwickelt hat.

Nun ließ Ingenlath ein paar Details mehr durchsickern: Der Polestar 3 wird in den USA gebaut, genauer im erst drei Jahre alten Volvo-Werk in Ridgeville, South Carolina, wo derzeit der Volvo S60 vom Band läuft. Im kommenden Jahr kommt die nächste Generation des Volvo XC90 hinzu – und auf der gleichen Plattform der Polestar 3. Beide werden vollelektrisch fahren, möglicherweise mit einem neue Akku, der über eine Speicherkapazität von rund 100 Kilowattstunden verfügt. Damit wären, so ist zu hören, Reichweiten um die 800 Kilometer darstellbar. Erst recht im Polestar 3, der im Unterschied zum Volvo XC90 sportiver daher kommt, mit einem flacheren Dach und einem coupéhaften Heck.

Produktion des Polestar 3 startet „voraussichtlich“ 2022

Bis weitere Details bekannt gegeben werden, müssen wir uns wohl noch bis zur IAA im September gedulden. Die Produktion des Elektroautos beginnt „voraussichtlich“ ohnehin erst im kommenden Jahr. Und zunächst soll mit dem neuen Auto wohl auch erst einmal der US-Markt bedient werden: „Der Polestar 3 wird in Amerika für unsere amerikanischen Kunden gebaut“, sagte Ingenlath bei der Bekanntgabe der Standortentscheidung. „Von nun an sind die USA kein Exportmarkt mehr, sondern ein Heimatmarkt.“

Made in China
Produktion des Polestar 2 im Geely-Werk Luqiao. foto: Polestar

Tatsächlich werden die Fahrzeuge von Polestar bislang ausschließlich in China produziert und nach Europa und in die USA exportiert. Der sportliche und auf 1500 Exemplare limitierte Plug-in-Hybrid Polestar 1 läuft in Chengdu vom Band, die E-Limousine Polestar 2 in der „Superfactory“ von Geely in Luqiao. Das erleichtert die Exporte in die USA vor dem Hintergrund der angespannten Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern nicht unbedingt.

Polestar verspricht kürzere Lieferzeiten und günstige Preise

Da sind die Voraussetzungen beim Polestar 3 schon besser. Den Boden für die geplante Absatzoffensive legt Polestar unter anderem durch 25 Polestar Spaces, die in diesem Jahr im ganzen Land eröffnet werden sollen, um den Kunden die junge Marke näher zu bringen.

Durch die Produktion in den USA reduzieren sich allerdings nicht nur die Lieferzeiten auf dem neuen Heimatmarkt, sondern auch die Umweltbelastungen, die mit dem Transport der Fahrzeuge in andere Märkte auf der Welt verbunden sind. Dies werde sich „positiv auf den Preis des Polestar 3 auswirken“, versprach Polestar-COO Dennis Nobelius.

Wie sehr, wird man sehen – bis zum Verkaufsstart ist ja noch jede Menge Zeit für weitere Appetithäppchen.

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