Viele Autofahrer kennen das Gefühl, wenn plötzlich eine Warnlampe aufleuchtet oder der Wagen ungewöhnliche Geräusche macht. Manche Teile konventionell angetriebener Autos verschleißen schneller und sorgen oft unerwartet für Probleme. Welche Komponenten bei Verbrennern besonders anfällig sind und wie man deren Ausfall rechtzeitig erkennt, erläutert dieser Artikel detailliert.
1. Autobatterie
Man dreht morgens den Zündschlüssel und nichts passiert – nur ein müdes Klackern oder gar kein Mucks: Der Klassiker unter den Pannengründen ist die schlappe Autobatterie. Tatsächlich ist die Batterie laut ADAC die Pannenursache Nummer eins; etwa jede dritte Autopanne geht auf ihr Konto. Nach durchschnittlich fünf bis sieben Jahren gibt sie meist den Geist auf, besonders an kalten Wintertagen, wenn sie durch niedrige Temperaturen und viele eingeschaltete Verbraucher stark gefordert wird.
Anzeichen einer schwachen Batterie
Eine nachlassende Batterie erkennt man daran, dass der Anlasser den Motor nur noch mit Ach und Krach durchdreht. Auch flackernde Scheinwerfer im Stand oder ein Autoradio, das sich beim Startvorgang plötzlich zurücksetzt, können auf eine schwache Batterie hindeuten. Spätestens wenn der Wagen nur noch mit Starthilfe anspringt, wird es Zeit für einen Batteriewechsel.
2. Lichtmaschine
Wenn während der Fahrt plötzlich die rote Batterieleuchte im Armaturenbrett aufleuchtet, denkt man zuerst an die Batterie – doch oft steckt die Lichtmaschine dahinter. Fällt dieser Generator aus, wird die Batterie nicht mehr geladen und nach kurzer Zeit geht dem Auto der Strom aus. In der Werkstatt sieht man häufig Fahrzeuge hereingeschleppt, die trotz neuer Batterie liegengeblieben sind – schuld ist dann fast immer eine defekte Lichtmaschine.
Die Lichtmaschine verschleißt vor allem an Lagern und Kontakten, besonders wenn viele elektrische Verbraucher ständig laufen. Der Austausch kann teuer sein, doch auf Autoparts24 kann man passende Ersatzteile finden und die Angebote vergleichen. So bekommt man oft günstig Ersatz, ohne auf Qualität zu verzichten.
Anzeichen einer defekten Lichtmaschine
Laien bemerken eine schwächelnde Lichtmaschine oft daran, dass die Batteriewarnleuchte während der Fahrt dauerhaft an bleibt oder immer wieder aufblinkt. Auch flackernde Scheinwerfer bei laufendem Motor können darauf hindeuten. Misst man die Bordspannung, sollten bei laufendem Motor etwa 14 Volt anliegen – ist es deutlich weniger, lädt die Lichtmaschine nicht mehr richtig.
3. Anlasser (Starter)
Sie drehen den Zündschlüssel und hören nur ein lautes Klack – der Anlasser dreht den Motor nicht mehr durch. Dieses Problem hat wohl jeder Mechaniker schon zigmal gesehen: ein defekter Anlasser. Besonders bei älteren Fahrzeugen mit hoher Laufleistung streikt irgendwann auch der beste Anlasser, weil Kontakte abgenutzt sind oder der Magnetschalter klemmt.
Der Anlasser ist ein Elektromotor, der unter großer Last steht – er muss den gesamten Motorblock in Bewegung setzen und nutzt sich mit jedem Startvorgang etwas ab. Wenn nur noch ein einzelnes Klicken zu hören ist und selbst Klopfen mit dem Schraubenschlüssel auf das Anlassergehäuse keine Wirkung mehr zeigt, hilft meist nur der Austausch des Anlassers.
Anzeichen für einen defekten Anlasser
Typischerweise macht sich ein defekter Anlasser durch ein einzelnes lautes Klack beim Startversuch bemerkbar, ohne dass der Motor überhaupt dreht. Alle anderen elektrischen Verbraucher (Licht, Radio etc.) funktionieren dabei meist weiterhin normal – ein Hinweis darauf, dass die Batterie noch in Ordnung ist. In manchen Fällen dreht der Anlasser auch schwergängig oder nur sporadisch – das ist das späteste Warnsignal, dass er bald ganz ausfallen wird.
4. Bremsen (Beläge und Scheiben)
Die Bremsen zählen zu den klassischen Verschleißteilen: Bei jedem Tritt aufs Pedal reibt sich Belag auf der Scheibe ab. Früher oder später sind die Bremsbeläge heruntergefahren und auch die Bremsscheiben nutzen sich ab oder bekommen Riefen. In der Werkstatt sieht man leider oft komplett abgefahrene Beläge, die schon Metall auf Metall schleifen – ein gellendes Kreischen beim Bremsen, das kaum zu überhören ist.
Abgenutzte Bremsen beeinträchtigen die Bremswirkung erheblich und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Wie schnell Beläge und Scheiben verschleißen, hängt stark vom Fahrstil ab – sportliches Fahren oder viel Stop-and-Go-Stadtverkehr beanspruchen die Bremsen mehr als gemütliches Dahingleiten auf der Landstraße. Deshalb sollten die Bremsen regelmäßig kontrolliert werden, etwa beim Reifenwechsel, damit die Beläge rechtzeitig erneuert werden, bevor die Sicherheit leidet.
Woran man verschlissene Bremsen erkennt
Schleifende oder quietschende Geräusche beim Bremsen sind ein offensichtliches Warnsignal. Manche Bremsbeläge besitzen sogar eingebaute Warntonbleche: Sie erzeugen ein Quietschen, wenn der Belag fast heruntergefahren ist.
Auch ein verlängerer Bremsweg oder ein Pulsieren im Bremspedal können auf überhitzte bzw. verzogene Bremsscheiben hindeuten. Zieht das Auto beim Bremsen stark zur Seite, könnte ein Bremssattel festhängen oder eine Seite deutlich stärker abgebremst sein.
5. Kupplung
Die Kupplung ist ebenfalls ein Verschleißteil, das je nach Fahrweise früher oder später erneuert werden muss. Wer viel im Stadtverkehr mit häufigem Anfahren unterwegs ist oder oft mit Anhänger anfährt, fordert die Kupplung stärker als ein Vielfahrer auf langen Autobahnstrecken. Eine durchrutschende Kupplung macht sich meistens unter Last bemerkbar: Der Motor heult auf, aber das Auto wird nicht entsprechend schneller – die Kupplung rutscht durch.
In der Werkstatt erkennt man verschlissene Kupplungen oft am Geruch: Nach einer Probefahrt mit schleifender Kupplung hängt ein verbrannter Reibbelag-Geruch in der Luft. Ist der Kupplungsbelag vollständig abgenutzt, greifen irgendwann die Nieten auf Metall, und das Fahrzeug lässt sich kaum noch fahren.
Woran erkennt man eine verschlissene Kupplung?
Symptome einer nachlassenden Kupplung zeigen sich zunächst subtil: Das Kupplungspedalspiel verändert sich und der Schleifpunkt wandert immer weiter nach oben. Bei starker Beschleunigung, besonders in höheren Gängen oder am Berg, dreht der Motor plötzlich hoch, ohne dass die Geschwindigkeit entsprechend steigt – ein klares Zeichen fürs Durchrutschen. Auch Gangwechsel können schwergängiger werden oder kratzen, wenn die Kupplung nicht mehr sauber trennt.
6. Stoßdämpfer
Wenn ein Auto über Bodenwellen hoppelt wie ein Gummiball und danach noch nachschaukelt wie ein Boot auf Wellengang, sind vermutlich die Stoßdämpfer am Ende. Diese Dämpfer sollen das Schwingen der Fahrwerksfedern bändigen, doch mit der Zeit verlieren sie Öl und Gasdruck oder die Ventile verschleißen. In der Werkstatt sieht man dann oft ölverschmierte Dämpfergehäuse als eindeutiges Indiz dafür, dass die Stoßdämpfer hinüber sind.
Kaputte Stoßdämpfer verschlechtern nicht nur den Federungskomfort, sondern auch die Fahrsicherheit. Das Auto kann in Kurven unruhig werden und der Bremsweg verlängert sich, weil die Reifen nicht mehr optimal auf der Straße haften. Auch die Reifen selbst leiden: Ungleichmäßiger, wellenförmiger Abrieb (sogenannter Sägezahn) an den Profilblöcken kann ein Hinweis auf schwache Dämpfer sein.
Symptome für verschlissene Stoßdämpfer
Auf holpriger Strecke hört man bei defekten Stoßdämpfern oft ein Poltern oder Klappern, da die Räder nicht mehr sauber gedämpft werden. Zudem merkt man es beim Wippen im Stand: Drückt man die Karosserie kräftig nach unten und lässt dann los, schwingt das Auto ungewöhnlich lange nach. Spätestens wenn Öl am Dämpfer herunterläuft oder der TÜV die Dämpfleistung bemängelt, sollten die Stoßdämpfer ausgetauscht werden.
7. Auspuffanlage
Ein plötzlich extrem lauter Motorsound lässt so manchen Fahrer erschrecken – klingt der Wagen auf einmal wie ein Traktor, ist meist die Auspuffanlage undicht. Die Teile des Abgassystems vom Krümmer bis zum Endrohr sind enormen Belastungen ausgesetzt: Hitze, Kälte, Kondenswasser und Streusalz führen dazu, dass die Metallteile von innen und außen korrodieren. Besonders der Endschalldämpfer und die Verbindungsrohre rosten gerne durch, wenn sich immer wieder Wasser darin sammelt.
Wird ein kleines Loch im Auspuff größer, nimmt das knatternde Auspuffgeräusch weiter zu. Abgase können dann ungehindert entweichen und im schlimmsten Fall sogar ins Fahrzeuginnere gelangen. In der Werkstatt haben wir auch schon abgerostete Schalldämpfer gesehen, die nur noch am letzten Haltegummi hingen – spätestens dann wird es richtig laut (und gefährlich wegen austretender Abgase).
Anzeichen für einen defekten Auspuff
Der offensichtlichste Hinweis auf einen kaputten Auspuff ist natürlich der Lärm: Das Auto ist plötzlich deutlich lauter als normal. Oft nimmt man auch ein tieferes Brummen oder knatterndes Geräusch von unten wahr. Zusätzlich können Abgasgeruch oder Abgasschwaden unter dem Wagen darauf hinweisen, dass Abgase schon vor dem Endrohr austreten.
8. Zahnriemen
Der Zahnriemen ist kein sichtbares Alltags-Teil, aber eines der kritischsten im Motor. Er synchronisiert die Nockenwellen mit der Kurbelwelle – reißt dieser Riemen, droht sofort ein kapitaler Motorschaden.
Der Zahnriemen besteht zwar aus verstärktem Gummi, hält aber nicht ewig. Mit den Jahren wird das Material spröde oder längt sich. Wartet man zu lange mit dem fälligen Austausch, kann es plötzlich peng machen und der Motor steht abrupt still.
Symptome eines verschlissenen Zahnriemens
Leider kündigt sich ein alter Zahnriemen nur selten vorher an. Anders als ein quietschender Keilriemen läuft der Zahnriemen meist unauffällig, bis er ohne Vorwarnung reißt.
Allenfalls sind bei starker Abnutzung feine Risse oder ausgefranste Zahnflanken am Riemen erkennbar – allerdings ist der Riemen im Betrieb hinter Schutzabdeckungen versteckt. Deshalb gilt: Die Wechselintervalle strikt einhalten und den Zahnriemen bei jeder größeren Inspektion vom Fachmann prüfen lassen.
9. Keilriemen (Keilrippenriemen)
Der Keilriemen (bzw. der moderne Keilrippenriemen) treibt wichtige Nebenaggregate an – etwa Lichtmaschine, Wasserpumpe, Servolenkung oder Klimakompressor. Im Gegensatz zum Zahnriemen führt ein gerissener Keilriemen zwar nicht direkt zum Motorschaden, kann aber trotzdem schnell zum Liegenbleiben führen: Wenn etwa die Wasserpumpe oder Lichtmaschine plötzlich stillsteht, überhitzt der Motor oder die Batterie entlädt sich. Zum Glück kündigt sich ein verschlissener Keilriemen meist lautstark an.
Der Antriebsriemen aus Gummi altert durch Hitze und mechanische Belastung. Mit der Zeit entstehen feine Risse auf seiner Innenseite und die Spannung lässt nach. Rutscht der Riemen auf den Riemenscheiben, entsteht das typische Quietsch-Geräusch – besonders morgens beim Kaltstart oder wenn Verbraucher wie die Servolenkung viel Kraft verlangen.
Anzeichen für einen verschlissenen Keilriemen
Ein alter Keilriemen macht sich fast immer durch lautes Quietschen bemerkbar. Das Geräusch tritt vor allem direkt nach dem Starten des Motors oder beim Einschalten großer Verbraucher (z. B. Klimaanlage oder vollem Lenkeinschlag der Servolenkung) auf. Zudem kann man den Riemen auf sichtbare Risse oder Ausfransungen prüfen – wenn solche zu erkennen sind, sollte der Riemen umgehend erneuert werden, bevor er reißt.
10. Zündkerzen und Zündspulen
Wenn der Motor sich anhört, als würde er nur noch „auf drei Töpfen“ laufen, und beim Gasgeben ruckelt, liegt meist ein Problem in der Zündanlage vor. Zündkerzen und Zündspulen arbeiten im Team, um das Benzin-Luft-Gemisch in jedem Zylinder zu entzünden. Fällt eine Zündspule aus oder ist eine Kerze komplett verrußt, zündet der betroffene Zylinder nicht mehr richtig – der Motor verliert spürbar an Leistung und läuft unruhig wie ein Sack Nüsse.
In modernen Fahrzeugen gibt oft zuerst die Zündspule den Geist auf, während die Zündkerze eher langsam verschleißt. Die Spule kann durch Hitze und Alter Risse in der Wicklung entwickeln oder ihre Isolierung bricht, sodass der Funke nicht mehr zuverlässig überspringt.
Die Folge sind Zündaussetzer (Misfire): Unverbrannter Kraftstoff gelangt in den Auspuff, der Motorlauf wird holprig und die Leistung bricht ein. Auf Dauer kann ständiges Fehlzünden sogar den Katalysator beschädigen, da er durch den unverbrannten Sprit überhitzt.
Symptome von Zündaussetzern
Zündaussetzer erkennt man an einem ruckelnden, unrunden Motorlauf – besonders beim Beschleunigen unter Last zittert das Fahrzeug spürbar. Oft blinkt dann auch die Motorkontrollleuchte, um den Fehler im Zündsystem anzuzeigen.
Im Leerlauf fällt ein ständig vibrierender, unsauber laufender Motor auf. Bei Verdacht kann in der Werkstatt der Fehlerspeicher ausgelesen werden: Dort findet sich meist ein hinterlegter Fehlzünd-Code für einen bestimmten Zylinder, was auf die betreffende Zündspule oder Kerze als Übeltäter hinweist.
Wer die beschriebenen Symptome ernst nimmt und rechtzeitig handelt, spart oft nicht nur Geld, sondern verhindert auch gefährliche Situationen auf der Straße. Regelmäßige Kontrollen und das Wissen um anfällige Bauteile helfen dabei, unliebsame Überraschungen zu vermeiden und sicher unterwegs zu sein.