Der Fiat 500e sieht nicht nur klasse aus – er ist mit seinem Elektroantrieb auch der ideale Flitzer für die Innenstadt. Das schlägt sich auch in den Zulassungsstatistiken wieder: Der flüsterleise Version des ikonischen Kleinwagens zählt in Deutschland aktuell zu den meistverkauften Elektroautos – im Oktober ließ es nicht nur alle Stromer von Volkswagen, sondern auch das Model Y von Tesla hinter sich.
Und jetzt legt der Stellantis-Konzern nach und bringt eine sportliche Abarth-Version des Fiat 500e auf den Markt. Statt 87 kW (118 PS) leistet der Elektromotor an der Vorderachse hier 115 kW (155 PS). Und auch das maximale Drehmoment stieg leicht von 220 auf 235 Newtonmeter. Seine benzingetriebenen brummig bollernden Vettern dürfte der Elektro-Abarth damit beim Ampelstart zumindest ebenbürtig sein: Aus dem Stand beschleunigt er in sieben Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit des e-Abarth beträgt allerdings nur 160 km/h. Das sind 10 km/h mehr als beim Fiat 500e, aber deutlich weniger als bei den Verbrennern, die bis zu 218 km/h Spitzengeschwindigkeit schaffen – wo immer man das braucht.
„Mit jeder bei Abarth vorgenommenen Änderung wollen wir die beste Fahrleistung erreichen. Genau so hat es unser Gründer Carlo Abarth immer gemacht“, sagte Olivier Francois, der CEO von Fiat und Abarth, bei der Vorstellung des neuen Modells in Turin. „Unter diesem Gesichtspunkt hat sich also nichts geändert: Es geht um bessere Beschleunigung, um optimaleres Handling und um mehr Spaß.“
Soundgenerator für Verbrenner-Sound
Optisch unterscheidet sich der Abarth 500e durch eine geänderte Frontstoßstange, modifizierte Seitenschürzen, Heckdiffusoreinsatz, sowie spezielle Leichtmetallräder und Spiegelkappen von seinem zahmeren Bruder. Die Abarth-500er-Verbrenner-Modelle machen nicht zuletzt durch ihren bullig-sonoren Klang auf sich aufmerksam. Das soll auch der rein elektrische Abarth 500e durch einen speziellen Soundgenerator bieten. Darüber lässt sich die klassische Geräuschkulisse im Innenraum aufbauen. Wer so etwas nicht mehr braucht, kann ihn immerhin deaktivieren.
Trotz sportlicher Fahrleistungen hat sich der kraftvollste aller 500er in einer Disziplin leider nicht verbessert: Wie schon der Fiat 500e bietet auch der Abarth 500e mit einer maximalen Ladegeschwindigkeit von gerade einmal 85 Kilowatt – eine müde Vorstellung für ein Fahrzeug des Jahres 2023. Auch war kein Platz im Unterboden für einen größeren Stromspeicher: 42 Kilowattstunden müssen weiterhin genügen. Damit sollen sich bis zu 250 Kilometer ohne Ladepause zurücklegen lassen. Für die meisten Kunden dürfte das im Stadtverkehr jedoch reichen. Der Normverbrauch liegt bei 18,0 kWh auf 100 Kilometern.
Preise ab 43.000 Euro aufwärts
Der Fahrer kann sich im Abarth 500e zwischen den drei Fahrmodi „Turismo“, „Scorpion Street“ und „Scorpion Track“ unterscheiden – je nachdem, wie dynamisch es vorwärts gehen soll. In den ersten beiden Fahrstufen kann der kleine Norditaliener zudem im Ein-Pedal-Modus mit maximaler Rekuperation bewegt werden.
Wer besonders schnell ist, kann sich eines der insgesamt 1949 Fahrzeuge der Edition Abarth 500e „Scorpionissima“ sichern – die Zahl erinnert an das Gründungsjahr von Abarth. Hierbei handelt es sich um eine besonders exklusive, voll ausgestattete Launch Edition vom ersten elektrische Abarth. Das Fahrzeug ist sowohl als Limousine als auch als Cabrio-Version erhältlich und wird in den beiden giftig-grellen Lackierungen „Acid Green“ oder „Poison Blue“ ausgeliefert. Unter anderem gibt es 18-Zoll-Alufelgen, Navigation- / Soundsystem, beheizte Alcantara-Sportsitze, digitale Instrumente sowie schlüssellosen Zugang und verschiedene Sicherheitssysteme.
In den Handel kommt der Abarth 500e im Juni kommenden Jahres. Zu Preisen ab 43.000 Euro aufwärts. Die Benziner bleiben übrigens noch bis Ende kommenden Jahres im Programm.