ChatGPT ist seit Monaten in aller Munde. Das Programm, das einem mit Künstlicher Intelligenz angeblich in nahezu allen Lebenslagen helfen kann, hält nunmehr auch Einzug ins Auto. Während eine Reihe von Fahrzeugherstellern noch in der Chat-GPT-Testphase sind, geht DS als Nobelableger aus dem Hause Stellantis bereits einen Schritt weiter – noch diesen Monat geht es los. Der Chatbot von OpenAI, der Künstliche Intelligenz einsetzt, ergänzt bei den Modellen des französichen Autobauer die hauseigene Iris-Spracherkennung in allen Fahrzeugmodellen. Während einer sechsmonatigen Testphase können rund 20.000 Nutzer den persönlichen Sprachassistenten intensiv nutzen.
Voraussetzung ist ein Fahrzeug der aktuellen Baureihen DS 3, DS 4, DS 7 oder DS 9 der aktuellen Modellgeneration. Durch die Einbindung von ChatGPT in der Version 3.5 sind den Konversationen mit dem eigenen Fahrzeug kaum mehr Grenzen gesetzt, denn das KI-Programm kann auf einen nahezu unbegrenzten Fundus aus Informationen zugreifen, der per Sprachbefehl („Ok Iris“) oder Knopfdruck abgerufen werden. Die Insassen der DS-Modelle können sich anschließend nicht nur mit Chat GPT in flüssiger Sprache unterhalten, sondern auch Fragen zur Umgebung, zum Reiseziel oder den Reisemodalitäten stellen. ChatGPT ist beispielsweise in der Lage, die im Louvre Museum in Paris ausgestellten Werke aufzulisten, ein Quiz zu einem beliebigen Thema zu erfinden oder sogar eine Geschichte für Kinder zu generieren, um sie während einer Reise zu unterhalten.
Die Fragen werden nahezu in Echtzeit beantwortet. Diskutierte Destinationen lassen auf Wunsch ins Navigationssystem übertragen. Ein Besuch im DS-Servicecenter ist für den neuen Dienst nicht nötig, denn nach der entsprechenden Registrierung installiert sich das Programm per Over-the-Air-Update eigenständig per Datentransfer im Fahrzeug.
Ermöglicht wird die sprachbasierte Nutzung von ChatGPT durch die Integration der Software „SoundHound AI powered by ChatGPT API“ in das DS Iris-Bediensystem. Die sechsmonatige Pilotphase ist zunächst nur in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien in der jeweiligen Landessprache nutzbar. Der Stellantis Konzern macht jedoch kein Geheimnis daraus, dass die Chance gut stehen, dass nach der Testphase bis Ende Februar 2024 das System in den Regelbetrieb geht und auch weitere Ländern eingeschlossen werden.