Peugeot verkauft seinen vollelektrischen e-2008 schon seit dem 25. Januar, der stylishe DS3 Crossback e-tense steht auch schon beim Händler. Doch bis auch die deutsche Stiefschwester Opel einen elektrisch angetriebenen SUV im Angebot haben wird, dauert es noch eine Weile: Das Auto, das wie die beiden anderen Modelle auf der CMP (Common Modular Plattform) des PSA-Konzerns aufbaut, befindet sich aktuell noch im Tarnkleid auf Testfahrten durch Europa. Erst ab Ende des Jahres soll das Auto im französischen Sochaux im Serientrimm von den Montagebändern rollen und im Frühjahr kommenden Jahres zu den Kunden kommen. Mit einem 100 Kilowatt (136 PS) starken Motor und einem Lithium-Ionen-Akku des chinesischen Herstellers und PSA-Partners Dongfeng mit einer Speicherkapazität von 50 Kilowattstunden (kWh) – das soll für eine Reichweite von 320 Kilometern im so genannten WLTP-Zyklus gut sein.
Die technische Konstellation kennen wir bereits vom Opel Corsa-e. Dessen Verkaufspreise beginnen bei 29.900 Euro. Der 3,40 Meter lange Mokka-e dürfte allerdings deutlich teurer werden. Nimmt man den Peugeot e-2008 (ab 35.250 Euro) und den DS3 Crossback e-tense (ab 38.390 Euro) als Orientierungspunkte, dürfte der Opel bei knapp unter 36.000 Euro starten.
Neue Designsprache bei Opel
Für Opel ist der Mokka-e aber nicht nur das zweite Elektroauto im Portfolio. Der Mokka der zweiten Generation – der noch zusammen mit General Motors entwickelte Vorgänger wurde nach sieben Jahren Bauzeit 2019 eingestellt – ist für das Unternehmen auch der Startpunkt für eine neue Designlinie und Formensprache. „Der Mokka“, verspricht Opel-Chef Michael Lohscheller, „wird eines der spannendsten Autos in unserer langen Geschichte.“ Wohin die Reise geht, hatte das Unternehmen bereits 2018, kurz nach der Übernahme durch den PSA-Konzern, mit der vollelektrischen Studie Opel GT X Experimental gezeigt. Die Schmetterlings-Türen der Studie werden es sicher nicht in die Serie schaffen. Wohl aber der so genannte Vizor-Grill, der mit der „Bügelfalte“ in der Motorhaube und dem flügelförmigen Tagfahrlicht ein wenig an den Opel Manta der ersten Generation von 1970 erinnern soll.
Aus dem Experiment wird nun Serie – aber nicht nur als Stromer: Der Mokka B wird vorerst auch weiter mit Verbrennungsmotoren angeboten werden. Wie sich die einzelnen Antriebsarten auf den Gesamtabsatz verteilen werden, mag bei Opel allerdings derzeit noch niemand abschätzen.
Allerdings: Die Corona-Krise könnte dazu beitragen, dass das Interesse an Elektroautos weiter steigt. Nach einer aktuellen Umfrage in Großbritannien nehmen die Menschen wahr, dass der Lockdown spürbar zu einer Verbesserung der Luftqualität wie auch des Geräuschpegels in den Städten geführt hat. 45 Prozent der Befragten wollen daraus die Konsequenten ziehen und beim nächsten Autokauf auf einen Stromer umsteigen.
Kompakte SUVs mit Elektroantrieb liegen im Trend
Und auch in Deutschland wächst das Interesse an der Antriebstechnik. Zumal das Angebot in den kommenden Monaten im so genannten B-Segment und nach der Wiederaufnahme der Produktion in den Autofabriken deutlich wachsen wird. Bislang zögerten viele Interessenten noch mit dem Kauf, weil sie keinen Stromer fanden, der ihren Platzansprüchen entsprach und zu ihren finanziellen Möglichkeiten passte. Aber das ändert sich gerade: Die neuen kompakten E-SUVs nehmen gerade Fahrt auf. Hier ein kleiner Überblick über die Fahrzeuge, die bereits verfügbar sind – und demnächst in den Handel kommen.