Wer schon einmal in Südkorea war oder sich generell für asiatische Kleinwagen interessiert, der dürfte wohl den markig-kleinen Hyundai Casper kennen. Der fällt im turbulenten Straßenbild allemal auf und kommt nunmehr als Elektroversion auch nach Europa. Doch hier gibt es keinen Casper, sondern das Einsteiger-Elektromodell trägt hier den deutlich unhandlicheren Namen „Inster“. Diese Bezeichnung soll für „intimate” und „innovative” stehen. Naja – vielleicht hätte man es einfach bei Casper belassen sollen.
Das Design des Hyundai Inster ist eine ebenso bunte wie sehenswerte Mischung aus Mini Cooper, Jeep Renegade und Suzuki Ignis. Mit einer Länge von 3,83 Metern ist er im Vergleich zum Casper um fast 25 Zentimeter gewachsen, was für mehr Platz im Innenraum und eine größere Präsenz im Straßenverkehr sorgen soll. Er trägt aber das nahezu identische Design des Schwestermodells und ist – hier wird’s richtig spannend – mit einem angepeilten Preis von knapp 25.000 Euro nicht nur der Einstieg in die Elektrowelt von Hyundai. Es setzt auch den Volkswagen-Konzern mächtig unter Druck: Ein Elektroauto gleicher Preisklasse von VW kommt frühestens Anfang 2026 auf den Markt.
Front und Heck sind mit den Matrixmodulen gleichermaßen mutig und charakterstark gezeichnet – ungewöhnlich für einen Kleinwagen. Bitter: die kugelrunden Frontscheinwerfer sehen in der Basisvariante nur im Hellen gut aus, denn serienmäßig gibt es beim Inster Halogenlicht und nur optional ist zeitgemäße LED-Technik verfügbar.
Zwei Versionen mit bis zu 350 Kilometer Reichweite
Während die 3,60 Meter Korea-Version des Casper von einem Benziner angetrieben wird und bei umgerechnet unter 15.000 Euro startet, ist der europäische Inster ausschließlich mit Elektroantrieb zu erhalten. Der Kunde hat lediglich die Auswahl zwischen einem kleinen Akkupaket mit 42 kWh Kapazität, das an einen 71 kW (97 PS) starken Elektromotor an der Vorderachse gekoppelt ist. Die stärkere Version mit 85 kW (115 PS) Antriebsleistung und ebenfalls 147 Newtonmeter Drehmoment wird von einer 49 kWh großen Batterie mit Strom versorgt. Zudem verfügt der Inster sowohl innen wie außen am Fahrzeug über eine Vehicle-to-Load-Funktion (V2L), über die externe Geräte wie E-Bikes, E-Roller oder Kaffeemaschinen mit 230 Volt betrieben werden können.
Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 braucht 10,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit 150 km/h. Die kleinere Version ist sogar nur 140 km/h schnell – wie früher ein VW Käfer. Die Batterie im Unterboden des Kleinwagens erstarkt von 10 auf 80 Prozent an einer Schnellladesäule in rund einer halben Stunde. An der Wallbox wird der Akku branchenüblich mit 11 kW geladen. Mit einem Normverbrauch von 15,3 kWh auf 100 Kilometern ermöglicht das große Akkupaket Reichweiten bis 350 Kilometer – für einen elektrischen Kleinwagen, der überwiegend im Stadtverkehr bewegt werden dürfte, ist das allemal genug. Und damit das auch im Winter funktioniert, sind serienmäßig ein Batterieheizsystem sowie eine Wärmepumpe an Bord.
Innenraum taugt auch als Schlafstätte
Die große Stärke beim Hyundai Inster ist sein variabler Innenraum, denn vier Personen finden in dem Elektrokleinwagen durchaus Platz. Das Ladevolumen lässt sich durch die umklappbare und verschiebbare Rückbank von 238 auf 351 Liter erweitern. Wird die zweite Reihe umgeklappt, stehen bis zu 1.059 Liter zur Verfügung.
Zahlreiche Ablagen in den Türen oder zwischen den Sitzen gefallen Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Wer will, kann den Hyundai Inster zu einem ebenso kompakten wie wohligen Schlafraum umfunktionieren. Denn auch die vorderen Sitze lassen sich umklappen und so entsteht eine ebene Liegefläche. Durch das Panoramadach lässt sich dann nicht nur nächstens in den Himmel schauen.
Cross-Version folgt später
Das puristisch gestylte Cockpit beinhaltet Ablagen und zwei 10,25-Zoll-Displays für Instrumente und Navigation. Die wichtigsten Funktionen lassen sich jedoch unverändert über Direkttasten unterhalb des Zentralbildschirms bedienen. Praktisch: wie die größeren Modelle lässt sich der Inster auch über das Smartphone öffnen und schließen.
Gegen Ende des Jahres soll der kleine Inster nach Europa kommen. Später soll noch eine robustere Version namens Inster Cross folgen, die stärker auf SUV macht – und sicher einen Tick mehr kosten wird.
Wärmepumpe und Batteriekonditionierung sind nicht serienmäßig! Kosten 1000 € extra!
Super, ihr zeigt der deutschen Jammerindustrie, was die Menschen wollen. Das wird unser nächster. Danke Hyundai
Suiper, ihr zeigt der deutschen Jammerindustrie, was die Menschen wollen. Das wird unser nächster. Danke Hyundai