Der VW Passat wird nicht mehr in Emden gebaut, sondern kommt in der nächsten Modellgeneration aus dem slowakischen Bratislava – und wird zum Ende des Jahrzehnts dann vermutlich ganz ausgesondert. 50 Jahre lang war das Modell eine feste Größe und wichtige Ertragssäule von Volkswagen. Nun zählt es (fast schon) zum alten Eisen. Als Limousine ist der Passat schon nicht mehr zu kaufen, das neue Modell, das im Februar kommenden Jahres auf den Markt kommt, gibt es ausschließlich als Kombi. Als Variant, um genau zu sein.

Noch im „Indian Summer“-Look

Aber auch die Tage des Variant sind gezählt. Die Kombiversion des vollelektrischen Passat-Nachfolgers namens ID.7, die im kommenden Herbst in den Handel kommt, hört auf den Namen Tourer. EDISON-Leser wissen das schon seit dem Frühjahr – nun hat es das Unternehmen die Umbenennung offiziell bestätigt. Und gleich auch noch erste Bilder des VW ID.7 Tourer veröffentlicht. Sie zeigen das elegante, knapp fünf Meter Reisemobil im Voralpenland und mit bunten Folien im „Indian Summer“-Look beklebt. Aber die Linienführung und viele Details, die den Kombi von der Limousine im Heckbereich unterscheiden, sind bereits gut zu erkennen.

Indian-Summer-Folierung 
Trotz der Tarnung sind die Konturen des ID.7 Touring gut zu erkennen. Für eine gute Aerodynamik sorgt der Heckspoiler.
Indian-Summer-Folierung
Trotz der Tarnung sind die Konturen des ID.7 Touring gut zu erkennen. Für eine gute Aerodynamik sorgt der Heckspoiler.

Und VW hat auch gleich noch ein paar technische Details bekanntgegeben. Demnach beträgt der Luftwiderstandsbeiwert des Tourer 0,24 und ist damit nur geringfügig schlechter als die Limousine (0,23). Damit dürfte das Kombi trotz des „Rucksacks“ ähnlich sparsam unterwegs sein wie die Fließheckversion – und mit einer Akkuladung ähnlich weit kommen: 700 Kilometer mit dem 85 kWh großen Stromspeicher der Pro S-Version, rund 600 Kilometer mit dem 77 kWh-Akku der 210 kW (286 PS) starken Basisversion Pro, die derzeit nur zu bestellen ist.

Kofferraum des Tourer kleiner als im Variant

Etwas enttäuschen dürfte Fans des VW Passat Variant das Ladevolumen des ID.7 Tourer: Bei voller Bestuhlung passen ins Gepäckabteil lediglich 545 Liter. Das sind zwar 13 Liter mehr als in den Kofferraum der Limousine passen, aber fast 150 Liter weniger, als der neue VW Passat Variant verstauen kann: 690 Liter. Und auch nach dem Umlegen der Rücksitzbank bleibt das Elektrokombi hinter seinem benzin- oder dieselgetriebenen Vorfahren zurück: Hier gehen dann 1714 Liter rein, dort bis zu 1920 Liter. Also ein Kühlschrank oder ein Möbelteil mehr.

Vom Verkaufspreis ganz zu schweigen. Den Passat Variant gibt es zu Preisen ab 40.000 Euro, für den ID.7 Pro werden 56.995 Euro aufgerufen. Und für die Tourer-Version dürfte wenigstens noch ein Tausender draufkommen. Die Marke von 60.000 Euro dürfte bei der Wahl des großen Akkus schnell übersprungen sein.

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