Frontera? Das war doch was. Genau: Nach der einstmals heißumkämpften Stadt Jerez de la Frontera in Südspanien benannte Opel vor über 30 Jahren seinen ersten Geländewagen. Einen Lizenz-Nachbau des Isuzu Wizard – am japanischen Autobauer und Diesel-Spezialisten hielt der frühere Opel-Eigner General Motors damals noch Anteile. Lang, lang ist’s her. Doch bei Opel in Rüsselsheim haben sie den Frontera immer noch in guter Erinnerung. Schließlich löste er damals einen regelrechten Allrad-Boom aus: 1993 und 1994 zählte das Modell, das als Zwei- und Viertürer zu Preisen ab 22.000 Mark angeboten wurde, zu den meistverkauften Geländewagen in Europa.

Eine ähnliche Erfolgsgeschichte erhofft sich die inzwischen in die Stellatis-Gruppe gewechselte Opel Automobile GmbH vom neuen Frontera, der voraussichtlich im Spätherbst als Nachfolger des Crossland auf den Markt kommt. Auf ein genaues Datum wollen sie sich in Rüsselsheim noch nicht festlegen. Verraten wollen sie auch noch nichts über die technischen Daten. Fest steht nur: Der neue Frontera wird ein Stromer, der entweder vollelektrisch fährt oder mit einem 48-Volt-System als Mildhybrid angeboten wird. Technische Details sollen am 14. Mai bekannt gegeben werden, wenn das neue Opel Frontera Weltpremiere feiert.

Robustes Design im rauhen Look
Die Kabine ist geräumig, der bei voller Bestuhlung 460 Liter fassende Kofferraum leicht zu befüllen: Der neue Opel Frontera macht seine praktischen Qualitäten schon im Exterieur-Design deutlich. Und seinen Charakter als Sport-Utility.
Robustes Design im rauhen Look
Die Kabine ist geräumig, der bei voller Bestuhlung 460 Liter fassende Kofferraum leicht zu befüllen: Der neue Opel Frontera macht seine praktischen Qualitäten schon im Exterieur-Design deutlich. Und seinen Charakter als Sport-Utility.

Ein paar Eckdaten liefert aber schon der Blick hinüber zur Konzernschwester Peugeot, wo kürzlich mit dem e-2008 ein (eher sportliches) SUV ähnlicher Größenordnung vorgestellt wurde. Und da bei Stellantis Synergien groß geschrieben und die „fronteras“ (Grenzen) aus Kostengründen nicht besonders scharf gezogen werden, dürften wir den Antrieb des Peugeot auch im Opel wiederfinden.

Start mit 157 kW starkem Frontantrieb

Bei der vollelektrischen Version des Frontera würde dann zunächst ein 115 kW (156 PS) starker Frontantrieb mit einem 54 kWh großen Lithium-ionen-Akku für rund 400 Kilometer Reichweite gekoppelt sein. Einen Allradantrieb gibt die Plattform nicht her. Wer sich – aus welchen Gründen auch immer – noch nicht auf einen Batterienantrieb einlassen möchte, findet in der 100 kW (136 PS) starken Hybrid-Version (48-Volt-System, Dreizylinder-Mildhybrid, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe) des Peugeot sicher auch beim Opel Frontera eine preisgünstige Entsprechung.

Mit Pure-Panel-Cockpit und Po-Falte 
Der neue Opel Frontera zeigt sich auch im Innenraum von praktischen Seite. Es gibt jede Menge cleverer Ablagen, USB-Ports - und für den Sitzkomfort auf langen Strecken eine Vertiefung in der Sitzfläche zur Entlastung des Steißbeins.
Mit Pure-Panel-Cockpit und Po-Falte
Der neue Opel Frontera zeigt sich auch im Innenraum von praktischen Seite. Es gibt jede Menge cleverer Ablagen, USB-Ports – und für den Sitzkomfort auf langen Strecken eine Vertiefung in der Sitzfläche zur Entlastung des Steißbeins.

Aber erst einmal wollen sie bei Opel jetzt nur über ein paar Äußerlichkeiten und inneren Werten des neuen Top-SUV reden. Über die geräumige Kabine, den „mutigen, rauen und zugleich ausdrucksstarken Look“ des Frontera mit dem „Vizor“-Markengesicht, das Opel-typische „Pure Panel“-Cockpit mit zwei 10 Zoll großen Displays sowie eine Sitz-Innovation: Eine mitten durch die Sitzbahn verlaufende Po-Falte soll auf langen Touren den Druck aufs Steißbein lindern.

„Robustes Design und clevere Lösungen“

Auch für das Auge wird angeblich viel geboten, unter anderem hochwertige Sitzbezüge aus veganen Recycling-Materialien mit kontrastierenden Nähten. Es gibt jede Menge USB-Anschlüsse und Möglichkeiten, Tablets im Innenraum rutschfest zu befestigen – dergleichen hatte der Frontera der ersten Generation nicht zu bieten.

Beginn der SUV-Welle 
Der Opel Frontera der allerersten Generation ist inzwischen über 30 Jahre alt. Er basierte auf einem robusten Geländewagen des damaligen GM-Partners Isuzu aus Japan und verkaufte sich prächtig in Europa. Fotos: Opel
Beginn der SUV-Welle
Der Opel Frontera der allerersten Generation ist inzwischen über 30 Jahre alt. Er basierte auf einem robusten Geländewagen des damaligen GM-Partners Isuzu aus Japan und verkaufte sich prächtig in Europa. Fotos: Opel

Opel-Chef Florian Huettl ist deshalb auch ganz zuversichtlich, was die Marktchancen des neuen Autos anbetrifft: „Mit seiner Mischung aus robustem Design, viel Platz, cleveren Lösungen und hocheffizienten Antrieben wird der Opel Fronera viele Kunden ansprechen, die mit ihrem Fahrzeug aus der Menge herausstechen wollen.“ Vom ersten Frontera setzte Opel zwischen 1991 und 2004 rund 320.000 Einheiten ab – daran wird sich sein Nachfolger messen lassen müssen.

Artikel teilen

2 Kommentare

  1. Müller

    Der Frontera basiert auf der Smart Car Plattform des Citroen eC3, nicht auf der des 3008 weshalb die technischen Daten in diesem Artikel völlig falsch sind.
    Bitte recherchiert das noch mal um den Artikel richtig zu stellen.

    Antworten
    • Franz W. Rother

      Sie haben recht. Danke für den Hinweis.

      Antworten

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert