Der Peugeot e-5008, das neue Topmodell der Löwen-Marke, sollte sein Fans finden. Und die Verantwortlichen der Marke hoffen dabei, dass der 4,79 Meter lange Crossover nicht nur in seinem Heimatland zu einem Erfolgsmodell wird. Das Design des SUV ist ebenso schick wie selbstbewusst, dazu gibt es einen komfortablen Innenraum sowie Antriebe, die sich endlich nicht mehr gegenüber der Konkurrenz verstecken müssen. Denn die bisherigen Elektromodelle der Marken boten nicht mehr als das Nötigste (klassenübergreifend einen Frontantrieb mit 136 oder 156 PS), um gegen die starke Konkurrenz aus Asien, Europa und China zu bestehen.
Damit ist jetzt Schluss, denn der vollelektrische Peugeot e-5008 hat nun wesentlich mehr Power, einen stärkeren Antrieb und einen mit 98 kWh Kapazität wesentlich größeren Stromspeicher im Unterboden. Damit sollen Reichweiten von bis zu 660 Kilometer darstellbar sein. Zudem kann sich der potenzielle Kunde zwischen einem Front- oder Allradantrieb entscheiden. Damit konkurriert er nicht nur mit dem Model Y von Tesla, sondern auch mit dem neuen Audi Q6 e-tron.
Angeboten wird der Peugeot zunächst in drei batterieelektrischen Varianten. Das Basismodell verbindet einen 157 kW oder 213 PS starken Elektromotor an der Vorderachse mit einer netto 73 kWh fassenden Batterie. Das Topmodell verfügt zusätzlich über einen 83 kW starken Heckmotor, was die Antriebsleistung auf 237 kW oder 320 PS erhöht. Dazwischen liegt ein sogenanntes „Long Range“-Modell mit einem 170 kW starken Frontmotor mit einem 98 kWh fassenden Akkupaket verbindet.
Maximale Ladeleistung von 160 kW
Der Peugeot e-5008 steht auf der neuen Konzernplattform STLA-Medium von Stellantis, die den Ingenieuren einen wesentlich größeren Spielraum bietet. Nicht nur bei Peugeot, sondern auch denen bei Opel: Der neue Opel Grandland wird sie ebenfalls nutzen. Produziert wird der e-5008 im Peugeot-Stammwerk in Sochaux, während die Akkus aus der hauseigenen Batteriefabrik Douvrin zugeliefert werden. Die maximale Ladegeschwindigkeit für das bis zu 98 kWh große Akkupaket beträgt übrigens nur 160 Kilowatt – zu einer 800-Volt-Architektur wie beim Audi Q6 e-tron haben sie sich bei Stellantis nicht durchringen können. Zum Start gibt es zudem nur einen AC-Charger mit einer maximalen Ladelösung von 11kW. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll gegen Aufpreis eine 22-kW-Version angeboten werden.
Beim Platzangebot wurde hingegen nicht gespart. Innen gibt es dank des 2,89 Meter langen Radstandes Platz für bis zu sieben Personen. Das Kofferraumvolumen beträgt bei voller Bestuhlung dann allerdings nur bei 259 Liter. Unter den Sitzen der dritten Reihe gibt es immerhin weitere 80 Liter Volumen – das kennt man von Flugreisen in der Touristenklasse. Ohne Passagiere im Fond wächst der Stauraum auf 1815 Liter. Das kann sich sehen lassen.
Preise werde noch nicht verraten
Apropos sehen: Die Insassen in der ersten Reihe schauen bei der Topversion auf ein 21 Zoll großes Panorama-Display blicken, das an die Breitversion des Lucid Air erinnert. Die Einstiegsvariante des Peugeot e-5008 Allure bietet dagegen nur zwei miteinander verbundene 10-Zoll-Bildschirme. Die Bedienung der verschiedenen Funktionen erfolgt über den Touchscreen, frei belegbare Direkttasten in der Mittelkonsole oder per Sprache. Für Sicherheit an Bord sorgen unter anderem über 40 Fahrerassistenzsysteme. Unter anderem bietet der Franzose erstmals für die Marke einen halbautomatischen Spurwechsel: Beim Betätigen des Blinkers setzt das Auto auf der Autobahn selbständig zum Überholen an.
Im Herbst soll das neue Topmodell von Peugeot auf den Markt kommen. Zu welchen Preisen, mag Peugeot allerdings noch nicht verraten. Der Basispreis für den Stromer dürfte bei über 50.000 Euro liegen – schon, um den Abstand zum Peugeot e-3008 (ab 48.650 Euro) zu wahren. Wem das zu teuer ist: Peugeot wird den 5008 auch als Plug-in Hybrid anbieten, der einen 92 kW (125 PS) starken Elektromotor mit einem 110 kW (150 PS) starken Verbrennungsmotor kombiniert. Die Hochleistungsbatterie an Bord soll einen ermöglicht eine elektrische Reichweite von über 80 Kilometern darstellen können. Und auch ein sparsamer Mildhybrid mit 48-Volt-System ist geplant. Da dürfte es dann schon bei bei rund 40.000 Euro losgehen.
(mit Ergänzungen von Franz Rother)